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Der Medienwissenschaftler Norbert Bolz bevorzugt politisch unkorrekten Klartext.

Und den gibt er vor allem auf Twitter zum Besten. "Die Wahrheit in einem Satz", ist das Motto seines Accounts. Kostprobe gefällig? Zum Beispiel diese: "Entweder fassen die christlichen Kirchen den Mut zum Widerspruch gegen den Zeitgeist, oder sie gehen unter". Oder diese: "Es geht heute um die Verteidigung der Neuzeit gegen den ökologischen Absolutismus".

Das sind Sätze, die im linken Mainstream Schnappatmung auslösen. So wie dieser hier: "Der Hass, der heute alles vergiftet, kommt von den Großinquisitoren der Politischen Korrektheit".

Zu diesen Großinquisitoren zählt Bolz vor allem viele Journalisten, wie er kürzlich in der hier wiedergegebenen Rede vor Gästen von Prof. Max Otte ausführte.

Bolz, für tiefsinnige Sätze mit Aha-Effekt bekannt - und deshalb auch von seinen Gegnern im Mainstream leidenschaftlich gehasst - sprach über drei - wie er es nannte - "spektakuläre Sachverhalte":

  • Gesinnungs-Journalismus,

  • politische Korrektheit und

  • linke Intoleranz.

Besonders kritisch setzte Bolz sich mit dem Journalismus auseinander. Er beklagt, dass es keinen Unterschied mehr zwischen Information und Meinung gibt, dass ein gezieltes Agenda Setting beides miteinander verschmelzt.

Das Ziel: das Publikum soll nur eine Meinung haben. Die Trennwand zwischen beiden - zwischen Meinung und Information - hat laut Bolz erst die Aufklärung ermöglicht. Und diese Trennwand, sagt er, ist nun eingestürzt.

Es werde immer schwieriger, noch zwischen Information und Meinung zu unterscheiden.

Der Grund: die Journalisten verstehen sich als Oberlehrer, als aufklärende Instanzen, weil sie ihr Publikum nicht für mündig halten. Was sich da abspielt, sei eine Umerziehung höherer Ordnung nach dem Motto: "dieses Volk hat es nötig, dass man es erzieht, die sind noch auf dem falschen Dampfer".

Lehnen Sie sich zurück und genießen Sie eine volle Stunde Klartext aus dem Mund eines Medienprofis, der sich seit Jahren ausführlich mit diesem Phänomen beschäftigt und der eines ganz und gar nicht ist: auf den Mund gefallen.

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