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Was sich zur Zeit auf Berliner Straßen abspielt, ist mehr als absurdes Theater. Es ist das Ergebnis jahrelanger, nein jahrzehntelanger Panikmache.

Diese verwirrten Kids, die mit dem Motto „Essen retten“ Lebensmittel auf die Straße schmeißen und sich auf dem Asphalt festkleben, weil sie behaupten, dass sie so das Klima retten, haben seit ihrer Geburt von Eltern, Kindergärtnerinnen und Lehrern nichts anderes gehört, als dass wenn nicht heute, so doch morgen, die Welt untergeht.

Das dies stimmen muss, haben sie auch in Kinderbüchern gelesen oder in Filmen gesehen, im Radio gehört. Letzteres vor allem im Auto ihrer Eltern, wenn sie von der Schule abgeholt oder zum Ballettunterricht oder kreativen Zeichnen gefahren wurden, auch wenn das Ziel weniger als ein Kilometer entfernt lag.

Urlaub, auch in den entferntesten Regionen der Welt war selbstverständlich. Ein Jahr Australien als Schülerin und ein Jahr Chile als Student die schichtspezifische Norm.

Stammten die letzten Generationsmitglieder aus Bayern und war ihnen dort das Abitur zu schwierig, wurden sie nach Berlin oder Bremen geschickt, wo die Anforderungen nicht so hoch sind.

Die Adressen der Schülercommunitys wurden von den Eltern wie Goldstaub gehandelt.

Im ökobewussten Besserverdienenden-Haushalt werden Avocados, Mangos und Papayas bevorzugt. Das Körnerbrot wird teuer im Bioladen erstanden, die Trendstetter benutzten nur noch vegane Schuhcreme.

Der moralische Hochmut steckt ihnen im Blut wie den Adligen die Blaublütigkeit.

Eine Generation, die damit aufwuchs, dass ihre Eltern die Schlangen vor den Rutschbahnen organisierten und die nie eigene Erfahrungen machen durfte, hat natürlich keine blasse Ahnung von der Realität.

Das ist ihnen nicht vorzuwerfen. Nur, dass sie erwachsen werden und nicht den Versuch machen, das zu ändern, ist allein ihre Schuld.

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