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Der Mann ist unbequem. Wenn es einen Ökonomen gibt, der deutsche Politiker regelmäßig in Erklärungsnot oder gar Rage bringt, dann ist das Hans-Werner Sinn. Ob Zuwanderung, Euro-Rettung, Klimawandel oder Sozialstaat – der Chef des Münchner Ifo-Instituts mischt sich mit seinen messerscharfen Analysen in alle relevanten Gesellschaftsdebatten ein und schert sich dabei herzlich wenig um politische Korrektheit.

Für Linke und Gewerkschafter ist der Professor mit dem markanten Kapitänsbart ein Neoliberaler und damit von jeher ein Feindbild. Mittlerweile ist auch die Union, die früher häufig seinen Rat suchte, auf Distanz gegangen.

Vor allem seine wiederholten Warnungen vor den horrenden Risiken der Euro-Politik stoßen im Konrad-Adenauer-Haus sauer auf. Und Finanzminister Wolfgang Schäuble warf ihm wegen seiner Forderung nach einem Austritt Griechenlands aus der Währungsunion "Milchmädchenrechnungen" vor.

Doch an Einfluss auf die öffentliche Meinung hat die mahnende Stimme aus München deshalb nicht verloren. Im Gegenteil. Der 66-Jährige ist Stammgast in den Talkshows, schreibt Bestseller, gibt laufend Interviews und sorgt mit seinen provokanten Thesen immer wieder für Schlagzeilen.

 

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Quelle: welt.de - Hans-Werner Sinn soll mundtot gemacht werden