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Frage: Einige Mitglieder der Hierarchie und Priester sagten, daß „Gott nicht bestraft“ und daß es eine heidnische Idee ist, das Coronavirus als Geißel zu betrachten. Stimmen Sie dem zu?

Erzbischof Viganò: Die erste Strafe wurde, wie ich bereits sagte, unserem Vorfahren Adam auferlegt.

Aber im Exsultet heißt es, das wir in der Osternacht anstimmen werden:

O felix culpa, qui talem ac tantum meruit habere Redemptorem !
„O glückliche Schuld, die es verdiente, einen so großen Erlöser zu haben!“

Der Katholik weiß, daß Krankheit und damit auch Epidemien, Leiden, der Verlust geliebter Menschen mit Glauben und Demut auch als Sühne für unsere persönlichen Sünden akzeptiert werden müssen.

Dank der Gemeinschaft der Heiligen – durch die die Verdienste jeder getauften Person auch anderen Gliedern der Kirche mitgeteilt werden –, können wir solche Beweise auch für die Vergebung der Sünden anderer darbringen, für die Bekehrung jener, die nicht glauben, zur Verkürzung der Reinigung der heiligen Seelen im Fegefeuer.

Ein Unglück wie Covid-19 kann auch eine wertvolle Gelegenheit sein, im Glauben und in der aktiven Nächstenliebe zu wachsen.

Wie wir sehen können, entfernt die Beschränkung auf den rein klinischen Aspekt der Krankheit – der natürlich bekämpft und geheilt werden muß – jede transzendente Dimension unseres Lebens und beraubt es des übernatürlichen Blicks, ohne den es unvermeidlich ist, sich in einer hoffnungslosen tauben Selbstsucht einzuschließen.

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