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Krieg und Bürgerkrieg sind häufig genug die Folge der Sozialismus-induzierten Verarmung von Gesellschaften. Die historischen Beispiele dafür hat das 20. Jahrhundert in Hülle und Fülle geliefert. Und angesichts der realen Zusammenhänge habe ich eine Bitte: Bringen Sie mir nicht das Argument, der Sozialismus sei was Gutes und bisher nur nicht richtig in die Tat umgesetzt worden. Diesen Schwachsinn ertrage ich nicht mal mit Alkohol. Nunc est bibendum.

Sie sehen, man muss kein promovierter Ökonom sein, um das zu verstehen. Eine Theologieausbildung steht einem auch nicht wirklich dabei im Weg, sonst wäre der Präsident des liberalen Austrian Institute kein ausgebildeter Priester. Sie sind also nicht exkulpiert.

Suchen Sie jetzt bitte nicht verzweifelt nach weiteren Allokations-Mechanismen, um dieser Wahrheit aus dem Wege zu gehen. Das Geschenk oder das karitative Teilen sind hier schon erfasst: Wenn es freiwillig geschieht, hat es Tauschcharakter, unfreiwillig hat es Bürokratiecharakter.

Das unterscheidet eben den guten Menschen vom Gutmenschen: Der gute Mensch tut Gutes mit seinem eigenen Geld, der Gutmensch nimmt dafür das Geld anderer Leute, idealerweise mit Zwang. Deshalb ist er auch bekannt unter den Bezeichnungen „Sozialist“, „Marxist“ und „Kommunist“.

Und abschließend, Eminenz, erlauben Sie mir ein paar Worte zu der Frage, was mich als Christen in dieser Sache antreibt.

Es gibt nämlich durchaus gewichtige theologische Gründe, für eine liberale Wirtschaftsordnung einzutreten. Das gilt sowohl für die Freiheit des Menschen als Gottes Geschöpf, wie auch für die Eigentumsordnung, die schon in den 10 Geboten („Du sollst nicht begehren deines Nächsten Hab und Gut“) für einen Christen klar verankert ist.

Der Mensch schuf Gott nach seinem Ebenbild. Nur der Naive kann daraus folgern, dass damit unsere körperliche Gestalt gemeint war. Was also ist dann gemeint? Vielleicht ja das Geschenk des freien Willens. Gott hat uns als freie Wesen geschaffen, ein Geschenk, das so groß war, dass er dafür sogar bereit war, das Böse in der Welt hinzunehmen, weil Freiheit auch immer Wahlfreiheit bedeutet. Freiheit macht den Kern unseres Wesens aus und jede Gesellschaftsordnung, die das ignoriert, versündigt sich am Wesen der Schöpfung.

Der Marxismus und der Sozialismus tun genau das und das Ergebnis ist bekannt: Das Versinken der Gesellschaft in der Barbarei.

Wenn Sie, verehrter Kardinal und geschätzter Großprior, daher das nächste Mal der Auffassung sind, die Freiheit des Wirtschaftens, deren einzige Form nun mal die Marktwirtschaft ist, zu kritisieren oder sogar grundsätzlich in Frage zu stellen, dann sollten Sie bedenken, welche Schleusen des Unheils diese Denkschulen in der Vergangenheit geöffnet haben, weil sie sich dem Ideal des freien Willens und damit dem Willen unseres Schöpfers entgegengestellt haben.

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