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Unsere Schulen sind zu Laboren mutiert, in denen eifrig experimentiert wird, unsere Schüler und Schülerinnen sind die Labormäuse: Mal müssen sie das achtjährige Gymnasium austesten, dann die Ganztagsschule, mal müssen sie sich eine neue Rechtschreibstrategie antrainieren, dann wieder auf die Kompetenzideologie umschalten. Die Folge dieser Reformitis ist eine Politik wider jede Vernunft, die alles nur verschlimmbessert. Warum das so ist, erläutert Josef Kraus, ehemaliger Schulleiter und bis dieses Jahr Chef des Deutschen Lehrerverbands.

Josef Kraus, Jahrgang 1949, studierte von 1971 bis 1977 in Würzburg Deutsch und Sport für das Lehramt an Gymnasien; sein 2. Staatsexamen legte er in Ingolstadt ab. Ein Jahr darauf erlangte Kraus ebenfalls in Würzburg sein Psychologie-Diplom. Ab 1980 unterrichtete er für 15 Jahre als Gymnasiallehrer in Landshut und war als Schulpsychologe für den Regierungsbezirk Niederbayern zuständig. Ab Februar 1995 fungierte er als Schulleiter am Maximilian-von-Montgelas-Gymnasium in Vilsbiburg bei Landshut. Josef Kraus bekleidete von 1979 bis 1987 verschiedene Vorstandsämter im Deutschen Philologenverband und ist seit 1987 Präsident des Deutschen Lehrerverbandes (DL). Kraus gilt als einer der schärfsten Kritiker einer leistungsfeindlichen Schulpolitik. Zu schulpolitischen Themen schreibt er regelmäßig in der "Welt am Sonntag" und im "Rheinischen Merkur".

Internetseite: http://www.lehrerverband.de/inhalt.htm

Bücher (Auswahl):

  • - Wie man eine Bildungsnation an die Wand fährt. Und was Eltern jetzt wissen müssen. Herbig, München 2017.

  • - Helikopter-Eltern. Schluss mit Förderwahn und Verwöhnung. Rowohlt Verlag, Reinbek 2013. 

  • - Ist die Bildung noch zu retten? - eine Streitschrift, Herbig, München 2009.

  • - Der Pisa-Schwindel. Unsere Kinder sind besser als ihr Ruf. Wie Eltern und Schule Potentiale fördern können. Signum, Wien 2005.

  • - Spaßpädagogik. Sackgassen deutscher Schulpolitik. Universitas, München 1998, 2., ergänzte Auflage, 1998.

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