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Also wird der Kampf heute gegen Begriffe, was man nicht mehr bezeichnet, kann nicht mehr gedacht werden und mit Wortneuschöpfungen geführt. Das ist nicht neu, das haben die Kommunisten schon immer getan, aber diese Methode wurde perfektioniert.

Gerade in dieser Situation der versuchten Uniformierung des Denkens und der politisch-korrekten Kontrolle aller öffentlichen Äußerungen kommt den Außenseitern eine wichtige Rolle zu.

Matusseks erstes Beispiel, Heinrich Heine hat eine ganz aktuelle Bedeutung. Kürzlich wurde ein Zitat von Heine von Facebook gesperrt. Wahrscheinlich von Algorithmen, die natürlich keine Ahnung haben, wer dieser „bedeutendste Journalist unter den deutschen Dichtern“ (Marcel Reich-Ranicki) war. In der Corona-Krise ist Heine offenbar Dynamit:

„Der Deutsche gleicht einem Sklaven, der seinem Herren gehorcht, ohne Fessel, ohne Peitsche, ja durch einen Blick. Die Knechtschaft ist in ihm selbst, in seiner Seele, schlimmer als die materielle Sklaverei ist die spiritualisierte. Man muss die Deutschen von innen befreien, von außen hilft nichts.“

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Wer alle Außenseiter kennenlernen will, muss Matusseks Buch lesen.

Einen will ich noch nennen, weil er seit Ewigkeiten mein Lieblingsschauspieler ist:

Clint Eastwood.

In „Gran Torino“ spielt er zum Niederknien. Aber natürlich nicht nur dort.

„Das Risiko, nicht nur als Außenseiter, sondern gar als Reaktionär zu gelten und sich darin auch zu behaupten, hat sich für Clint Eastwood lebensgeschichtlich und künstlerisch überraschenderweise ausgezahlt.

Gegen das linke Hollywood-Establishment hat er sich Achtung und jede Menge Oskars erspielt.

Matussek hat zwar auch keinen Interview-Termin bekommen, denn Eastwood lässt sich nicht interviewen, aber es gelang ihm, mit Eastwood in dessen Stammkneipe ins Gespräch zu kommen.

Das fand mit Blick auf eine Schafweide statt, die längst mit einem Wohnkomplex bebaut sein sollte, aber Eastwood hat das Land kurzerhand aufgekauft, damit es bleibt, wie es ist.

Nach Eastwood ist ein Reaktionär einer, „der reagiert, während andere noch stumm und willfährig bleiben“. In diesem Sinn bin ich auch ich gern Reaktionärin.

Reaktionäre ändern, was sie stört.

Eastwood störte, dass er in seinem Heimatort kein Eis auf der Straße essen durfte, also ließ er sich zum Bürgermeister wählen und schaffte diese Verordnung ab.

Matussek:
„Es gibt keinen anderen, der seine Karriere immer wieder unter diese Idee gestellt hat:
Ordnung, die ständig bedroht ist und die ständig neu wiederhergestellt werden muss.“

So ist es auch mit der Demokratie.

Wir sollten uns Eastwood zum Vorbild nehmen.

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