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Auch in diesem Jahr stehen in Deutschland wieder Wahlen an: zum Europaparlament, zu den Landtagen in Bremen, Brandenburg, Sachsen und Thüringen.

Für viele Christen ist die CDU inzwischen unwählbar geworden und die AfD keine echte Alternative.

Melancholische Reflexion eines Katholiken.

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Wer auf seiner Parteitagsrede das „C“ in seiner Partei hervorhebt, oder von den Werten des christlichen Abendlandes spricht, sollte wissen, wovon die Rede ist. Nur dann ist er ernst zu nehmen. Dazu gehört auch, die Gottlosen in den eigenen Reihen nicht achselzuckend zur Kenntnis zu nehmen oder ihnen freiwillig die Lufthoheit in Diskursen zu überlassen, bei denen es um die Kernfragen des Lebens und Sterbens geht. Beispielsweise im aktuellen Disput um den Paragraphen 219a, dem Verbot der „Werbung für den Abbruch der Schwangerschaft“.

Schon die feministische Parole „Mein Bauch gehört mir“ widerspricht deswegen dem Naturrecht, weil wir Geschöpfe Gottes sind und uns eben darum nicht selbst gehören. Es ist skandalös, wenn die Jungsozialisten der SPD das „Recht auf Abtreibung“ bis zum Tag vor der Geburt fordern, und es wäre die Pflicht christlicher Politiker, dagegen Sturm zu laufen. Doch davon ist weit und breit leider nichts zu hören.

In der Antike befürworteten selbst so bedeutende Philosophen wie der Grieche Platon und der Römer Seneca die damals übliche Aussetzung oder Tötung missgestalteter neugeborener Kinder, und bereits der römische Historiker Tacitus wusste, warum Juden dies für ein Verbrechen gegen Gottes Gebote hielten. Flavius Josephus, der römisch-jüdische Geschichtsschreiber, hielt fest, dass den Juden Abtreibung verboten war. Schließlich ist erst durch den wachsenden Einfluss der Christen im Jahr 374 die „patria potestas“ aus dem römischen Recht entfernt worden. Von da an war es jedem „pater familias“ nicht mehr erlaubt, Herr über Leben und Tod aller neugeborenen Kinder in seinem Hause zu sein.

Wer heute in Deutschland ein „Recht auf Abtreibung“ fordert, fällt sittlich und geistig ins antike Heidentum zurück. Eine Partei, die das zulässt, ist nicht nur für jenen katholischen Christen unwählbar, der uns hier als Beispiel gedient hat. Auch alle anderen im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes Getauften sollten ihr das Kreuz auf dem Wahlzettel verweigern.

Alle mit dem Lebensschutz verbundenen Themen sind keine randständigen Nebenfragen oder gar Petitessen. Sie gehören zum Alpha und Omega christlicher Ethik.

In aller Klarheit hat das Jesus zur Sprache gebracht: „Und wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verlorengeht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle kommt.“

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