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Gedanken von Giuseppe Nardi

 

Das immer offensivere Auftreten der Verfechter eines sozialistischen Regimes, ob in Europa oder Lateinamerika, letztlich global, werfen eine Frage auf:

Wie ist es möglich, daß die Irrtümer Rußlands von 1917 sich wieder schlagartig verbreiten, wenn Rußland dem Unbefleckten Herzen Mariens geweiht wurde, wie es die Gottesmutter in Fatima gewünscht hatte ?

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Am 8. Dezember 1983 wandte sich der Papst an alle Bischöfe der Welt und forderte sie auf, mit ihm die Weihe der Welt an das Unbefleckte Herz Mariens vorzunehmen. So geschah es am 25. März 1984. Rußland wurde dabei aber nicht erwähnt. Warum sich mehrere Päpste zierten, genau das umzusetzen, was die Gottesmutter wollte, also Rußland beim Namen zu nennen, gehört zu den Rätseln der jüngeren Kirchengeschichte. 

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Nach der Weihehandlung von Johannes Paul II. schien mit dem Fall der Berliner Mauer und dem Zusammenbruch des Ostblocks sich die Prophezeiung zu bewahrheiten. Es entstand eine weltpolitisch neue Lage. Die Kirche wurde dadurch sogar veranlaßt, im Heiligen Jahr 2000 das sogenannte Dritte Geheimnis von Fatima zu veröffentlichen, das an dieser Stelle jedoch nicht thematisiert werden soll.

Was mit mit dem Fall der Berliner Mauer 1989 und dem Ende der Sowjetunion 1991 plausibel schien, scheint 30 Jahre später allerdings immer weniger glaubhaft.

Tatsache ist, daß sich nur wenige Jahre nach der Wende, ab Mitte der 90er Jahre, im Westen eine neue Allianz aus liberalen und linken Kräften zu formieren begann. Bemerkenswertestes Element dieser Allianz ist das Zusammengehen von ehemaligen kommunistischen Kräften mit dem westlichen Finanzestablishment, wobei von letzterem das Kommando übernommen wurde.

Es handelt sich um eine Allianz, die sich seither immer mehr festigte.

Störungen ihrer Herrschaft, wie die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten, oder unerwünschte Regierungsbeteiligungen wie jene der FPÖ in Österreich oder der Lega in Italien, wurden mit erheblichem Kraftaufwand, aber durchgehend erfolgreich eliminiert.

Organisationen der Zivilgesellschaft, NGOs und vor allem die Politik scheinen käuflich geworden zu sein.

Die Allianz sieht dementsprechend eine schrankenlose Machtfülle für eine kleine Elite und Sozialismus für die Massen vor. Die Aussicht auf letzteres sichert dem Establishment nicht nur die Gefolgschaft der Linksparteien, sondern macht sogar die gewalttätige Antifa zum gefügigen Schlägertrupp des Establishments. Eine Entwicklung, die 1990 für undenkbar gehalten worden wäre.

Darüber, ob die Weihe Rußlands im Sinne der Gottesmutter in Fatima erfolgt ist oder nicht, gibt es seit Jahrzehnten intensive Diskussion, auf die an dieser Stelle nicht eingegangen werden sollen. Angesichts des weltweiten Vormarsches sozialistischer Ideen und repressiver Absichten, zumindest für die Massen, stellt sich die Frage jedoch in einem neuen Licht. Es scheint schwer vorstellbar, daß die Friedens-Verheißung der Gottesmutter für den Fall der Weihe Rußlands und die Verheißung, daß die Irrlehren Rußlands, nicht weiter ausbreiten werden, einen Ablaufwert von nur 30 Jahren haben könnten.

Es spielt dabei auch keine Rolle, daß derzeit nicht Rußland treibende Kraft hinter der neuen Ausbreitung des Sozialismus ist, sondern das ganz und gar nicht sozialistische westliche Establishment, das aber erkannt hat, daß der Sozialismus in ihrer Hand ein probates Instrument zur Kontrolle der Massen darstellen könnte.

In Wirklichkeit unternimmt ein kleine Eliten von Superreichen den Versuch, unter diesem Deckmantel, die Demokratie durch eine schnöde Oligarchie zu ersetzen.

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Diese Entwicklungen sind keine Zufälligkeiten, sondern fügen sich zu einem Ganzen. Die Frage, ob die Weihe Rußlands an das Unbefleckte Herz Mariens tatsächlich erfolgt ist oder nicht, stellt sich angesichts der rasanten Ausbreitung sozialistischer Ideen und den Tendenzen zur Oligarchisierung bei gleichzeitiger Deformierung der Demokratie zur Fassade mit einem Nachdruck wie seit 1989 nicht mehr.

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