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Von Prof. Dr. Hubert Gindert

Der Artikel „Mixa als Wahlkampfhelfer der AfD?“ (Augsburger Allgemeine Zeitung vom 14.5.2019) provoziert die Fragen:

  • Können Bischöfe zu politischen Parteien Stellung beziehen?  – und:

  • Wie versuchen Medien, das Grundrecht der Meinungsfreiheit außer Kraft zu setzen, wenn ihr Interpretationsmonopol der gesellschaftlichen Vorgänge gefährdet ist ? 

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Die Veränderung der katholischen Sexualmoral wird seit Jahren auch innerkirchlich gefordert. Wir haben die „Umwertung der Werte“. Sie wirkt sich bspw. auf das Lebensrecht ungeborener Kinder und auf die schulische Sexualerziehung aus. Die Würde der Frau wird in der Leihmutterschaft zum Geschäft degradiert. Die sexuelle Identität wird in der Genderideologie eingeebnet.

Diese Fehlentwicklungen verstoßen gegen die drei Prinzipien, die Benedikt XVI. als für die Kirche „nicht verhandelbar“ bezeichnet hat. Das sind

  • der Schutz des Lebens vom Anfang bis zum Ende,

  • die Anerkennung und Förderung der natürlichen Struktur der Familie und

  • der Schutz des Primärrechtes der Eltern auf Erziehung ihrer Kinder.


Die Bischöfe müssten gegen die Verletzung dieser Prinzipien deutlich ihren Protest anmelden.

Das geschah nur von wenigen Bischöfen,
z.B. durch Erzbischof Dyba.

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Mixa wird im o.a. Artikel vorgeworfen, den Islam zu hinterfragen. Der „Islam“ ist ein Thema, das viele Bundesbürger umtreibt.

Die Bundesregierung und die politischen Parteien sollten sich aber um die existenzielle Frage annehmen, ob der „Islam“ mit den Forderungen des Grundgesetzes übereinstimmt.

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Die Bundesregierung drückt sich davor.

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Wer auf die Gefahren für die Identität unserer Kultur hinweist, die durch eine Massenimmigration von Menschen aus anderen Kulturkreisen und aus einem anderen religiösen Hintergrund hinweist, wird – mangels Argumente – in ein rechtsextremes Eck verwiesen.

Es gibt auch Bischöfe, die Kritikern das christliche „Menschenbild“ absprechen.
Dieselben Bischöfe müssten aber auch in der Öffentlichkeit deutlich klar stellen,

  • dass Abtreibung,

  • Genderideologie,

  • Ehe für Alle,

  • Sterbehilfe

dem christlichen Menschenbild widersprechen!

 

Wir stehen in einem Kulturkampf, in dem manche das Grundrecht der Meinungsfreiheit für unangenehme Mahner am gängigen „Menschen- und Weltbild“ gerne ein wenig suspendieren möchten.

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Quelle: