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Der christliche Sozialethiker Wolfgang Ockenfels empfiehlt Kardinal Marx und anderen statt parteipolitischer Wahlkampfparolen den Einsatz für die Geltung christlicher Sozialprinzipien.

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Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Kardinal Reinhard Marx, forderte von seiner Kirche eine klare Haltung gegen Rechtsnationalismus. „Unsere Wertschätzung von Tradition und Heimat droht durch rechtsnationale Akteure missbraucht zu werden“, schrieb Marx soeben in einem Brief.

An wen? An den Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes, Hartmut Ziebs. Ziebs hatte kürzlich seinen Rücktritt angekündigt, nachdem ihm die Mehrheit seines Verbandspräsidiums das Vertrauen entzogen hatte. Ziebs’ Gegnern hatte dessen Kritik an angeblich „rechten Tendenzen“ unter den rund 1,3 Millionen Verbandsmitgliedern nicht gefallen.

Wörtlich schrieb nun Marx: „Als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz möchte ich Ihnen für Ihre offenen und deutlichen Worte von Herzen danken. Mancherorts stehen Feuerwehrverbände und Kirchengemeinden vor einer ähnlichen Herausforderung“, betonte Kardinal Marx.

Der Brief liegt übrigens ausgerechnet dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vor.

Das ist die Madsack Mediengruppe, deren größte Kommanditistin die Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft ist, also das Medienbeteiligungsunternehmen der SPD.

Das RND versorgt nach eigenen Angaben mehr als 50 Tageszeitungen.

Warum Marx ausgerechnet an Ziebs schrieb und das RND nutzte? Brauchte Marx irgendeinen Anlass oder eine linke Plattform, um sich politisch korrekt zu inszenieren?

 

Wie auch immer: Es wurde eine konzertierte Aktion daraus.

Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, schob im RND (!) nach:

Er warnte vor rechtsnationalen Einflüssen auf Gemeinden und Kirchenvorstände. Wörtlich: „Es gibt in der katholischen Kirche rechte Stimmen.

Und es gibt katholische Geistliche, die sich positiv über die AfD äußern. Wir als große demokratische Mehrheit können uns nicht scharf genug dagegen abgrenzen“, sagte Sternberg dem „RND“.

„Nationalismus und Katholizismus schließen sich aus.“ ZdK-Präsident Sternberg kritisierte „einige scharf agierende kirchliche Medien“ – namentlich die Internet-Plattform „kath.net“ sowie die in Würzburg wöchentlich erscheinende „Die Tagespost – Katholische Wochenzeitung für Politik, Gesellschaft und Kultur“.

Zudem distanzierte sich Sternberg von dem katholischen Dominikaner-Pater Wolfgang Ockenfels.

Dieser hatte 2016 den Abgrenzungskurs katholischer Bischöfe und anderer Kirchenvertreter von der AfD als „unbedachte Nachrede“ und „nicht rational nachvollziehbaren Widerwillen, sich einmal seriös mit dem Programm der AfD auseinanderzusetzen“ kritisiert.

Der Chefredakteur der „Tagespost“, Oliver Maksan, hat deutlich darauf reagiert. Maksan warnte vor Versuchen, kritische Berichterstattung „mundtot“ zu machen.

Er verwies darauf, dass nicht nur Sternberg selbst aus der Politik komme, sondern viele weitere politische Funktionäre und Mandatsträger Mitglied des ZdK seien. Dieser Umstand lasse es „wenigstens unklar erscheinen“, wo katholischer Gestaltungsauftrag aufhöre und „parteipolitische Instrumentalisierung des Gremiums anfängt“.

Auf die Frage, ob sich die „Tagespost“ nach den Vorwürfen von Sternberg deutlicher von der AfD distanzieren müsse, sagte Oliver Maksan: „Wir müssen uns von nichts distanzieren, weil wir vorher nie Partei ergriffen haben. Bei uns kommen Politiker aller Couleur zu Wort.“

Sogar Gregor Gysi habe sich schon geäußert. „Wir wollen Debatte und Meinungsvielfalt in vorletzten Fragen, wo Katholiken unterschiedlicher Meinung sein können.“

Graue Funktionärslangeweile gebe es im deutschen Katholizismus schon genug. „Und wenn ein praktizierender Katholik für die AfD antritt, dann enthalten wir so etwas unseren Lesern nicht vor. Wir sind keine Gouvernanten. Differenziertes Berichten ist aber eben nicht Parteinahme.“

Anders als das ZdK erhebe die „Tagespost“ keinen Anspruch darauf, Deutschlands Katholiken zu vertreten, so Maksan.

Daher schreibe die „Tagespost“ niemandem vor, wen man zu wählen habe. „Unwählbar“ sei eine Partei dann, wenn Menschen von einer Partei pauschal ausgegrenzt oder in ihrer Würde verletzt werden. „Das betrifft geborene Menschen, aber auch ungeborene“, so der Chefredakteur.

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