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Weihbischof Athanasius Schneider gibt den Gläubigen Leitlinien in die Hand über den Gehorsam, den sie dem Papst und den Bischöfen schulden, die Grenzen dieses Gehorsams und die eventuelle Pflicht zum Ungehorsam.

(Astana) Bischof Athanasius Schneider veröffentlichte einen Text, in dem er der Frage nach dem Wesen und den Grenzen des Gehorsams gegenüber dem Papst nachgeht. Eine Frage von brennender Aktualität. Er gibt damit den Gläubigen Leitlinien in die Hand über ihre Gehorsamspflicht gegenüber dem Papst und den Bischöfen, deren Grenzen und auch eine mögliche Pflicht zum Ungehorsam.

Der Papst wurde von Christus selbst mit einer großen Autorität ausgestattet. Diese dürfe aber „die Integrität des katholischen Glaubens nicht schwächen“. Daher habe jede Autorität und jeder Gehorsam Grenzen, auch die Autorität des Papstes und der Gehorsam ihm gegenüber. „Gehorsam“, so Bischof Schneider, „ist nicht blind oder bedingungslos, sondern hat Grenzen. Wo es eine Sünde gibt, sei es eine Todsünde oder eine andere, haben wir nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, den Gehorsam zu verweigern“. Der Text von Msgr. Schneider, dem Weihbischof von Astana in Kasachstan, der seit Jahren zu den profiliertesten Vertretern des Weltepiskopats gehört, wurde heute von LifeSiteNews veröffentlicht und von der deutschamerikanischen Historikerin und Publizistin Maike Hickson dort vorgestellt. Bischof Schneider bietet allen Katholiken „Leitlinien für die richtige Antwort auf die irrigen Lehren und Gesten, die in diesen Tagen aus Rom kommen, wie die Ernennung von Abtreibungsbefürwortern in die Päpstliche Akademie für das Leben und die offene Förderung der LGBT-Agenda“, so Hickson.

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Erst vor kurzem hatte auch Kardinal Gerhard Müller, bis 2017 Präfekt der Glaubenskongregation, klargestellt, daß Prälaten, die irrige Lehren verbreiten, nicht gehorcht werden sollte.

Einem „offensichtlich häretischen Bischof“ sei nicht zu folgen, nur weil es formale Gründe vorschreiben würden, „sonst wäre der religiöse Gehorsam ein blinder Gehorsam, der nicht nur der Vernunft, sondern auch dem Glauben widerspricht.

Das Recht, sich zu widersetzen, ist natürlich streng an die geoffenbarten Wahrheiten gebunden“, so Kardinal Müller.

Das gelte auch für den Papst, der nicht über dem Gesetz Gottes stehe und keine „unbegrenzte Macht“ habe, was hingegen ein enger Mitarbeiter von Papst Franziskus im jüngsten Kardinalskollegium angedeutet zu haben scheint, wie Hickson ergänzt.

In diesem Zusammenhang bezeichnete Kardinal Müller die derzeit in Rom stattfindende Bischofssynode über die Synodalität, die vor kurzem um ein weiteres Jahr verlängert wurde, als „feindliche Übernahme der Kirche“.

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