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Neoliberalismus ist Krebs im Endstadium.

Unter dem Tarnnamen Globalisierung haben es die Metastasen geschafft, das gesamte gesellschaftliche Leben ins Visier zu nehmen und zu unterwerfen. Ökonomie geht vor Würde.

Jetzt bleibt nur noch die Eroberung des menschlichen Ichs. Dazu wird die Gesellschaft sukzessive atomisiert. Das Zerschlagen klassischer Gruppen in immer kleinere Einheiten fängt bei der Gewerkschaft an, geht über die Familie und endet im Menschen selber.

Aus dem Ich wird eine Einheit, die wiederum in ihre Bestandteile zerlegt und kommerzialisiert werden kann.


Dr. Eugen Drewermann gehört zu den überzeugendsten Mahnern unserer Epoche. Er ist Theologe, Seelsorger und Humanist. Drewermann lebt ein weitgehend analoges Leben. Sein Wissen ist tief und sein Horizont umfasst einen 360°-Raum.


Seinen Vortrag „Geld, Gesellschaft und Gewalt“ in der Berliner Urania hielt Drewermann aus dem Stehgreif. Ohne Skript, ohne Notizen, mit eindeutiger Botschaft:

Der Mensch ist keine Ware. Der Mensch hat eine Würde. Wer diese Würde bestreitet, um den Menschen bis ins letzte Detail vermarkten zu können, bringt am Ende die Menschheit in ihrer Ganzheit um.

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