baccana 52
16. Juni 2018
Mit großem Interesse habe ich die bereits erschienenen finanzpolitischen Bücher des Autors gelesen.Dieses Buch ist nun eine Rückbesinnung auf die liberalen Werte der frühen Jahre der Bundesrerpublik.
Der Autor drückt den Wunsch aus auf eine Wiedererweckung dieser freiheitlichen Gedanken und deren politische Umsetzung im heutigen krisengeschüttelten Europa.
In klar umrissenen Strukturen und verständlicher Sprache schlägt der ehenmalige Chefvolkswirt der Deutschen Bank den Bogen über die heutige Politik und deren Probleme, über die Ängste und Eigeninteressen und zeigt dabei prägnante Loösungsvorschläge auf. Er weist auf die dringlichen Notwendigkeiten einer politischen, sozial- u. finanzpolitischen Kehrtwende hin. Bislang ist mir kein Buch bekannt, das in solch kurzer und verständlicher Diktion die heutigen Probleme aufzeigt und auf deren Lösung drängt.
In einer Welt, die mehr und mehr von Autokraten regiert wird; in der die Demokratie viele ihrer Grundwerte einbüßt; in der populistische Parteien auf dem Vormarsch sind, die freie Presse angezweifelt wird; ein krisengeschütteltes Europa, das nur an den eigenen Vorteil denkt,etc.etc. droht eine Lösung immer schwieriger zu werden.
An der VR China - deren Regierenden andere Werte wichtig sind - hat sich der Westen bislang erfolglos " abgearbeitet".
In Zeiten von Fake News, " brilliant Deals", politischen Unsicherheiten und dem Wegbrechen althergebrachter vermeintlicher Sicherheiten und demokratischen Gepflogenheiten, erscheit mir der Autor wie ein einsamer Rufer in der Wüste.Die Botschaft des Buches hör ich wohl, allein mir fehlt ( langsam ) der Glaube.
" Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben ", dieser Satz gilt für Europa erneut im Besonderen.
Deshalb erst recht lesenswert.