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Aufstand der Aufrechten

Am 20. Februar 2018 hatte die Bischofskonferenz mit Zweidrittel-Mehrheit beschlossen, im Widerspruch zu grundlegenden Teilen der kirchlichen Lehre, die Interkommunion mit den Protestanten anzustreben. Konkret geht es (vorerst) um die Gewährung der Kommunion an den protestantischen Ehepartner eines Katholiken.

Eine Minderheit von sieben Bischöfen ist nicht bereit, diesen häretischen Bruch mitzumachen und hat ihren Widerspruch formalisiert. Protestantische Gemeinschaften sind schließlich nicht nur Schismatiker. Zumindest hat es die Kirche seit 500 Jahren so gelehrt.

Die sieben Bischöfe haben sich mit einem drei Seiten langen Papier an den Vatikan gewandt und um Klärung dogmatischer und kanonischer Fragen gebeten. Das Schreiben richtet sich an den Präfekten der Glaubenskongregation, Kurienerzbischof Luis Ladaria Ferrrer SJ, sowie an den Vorsitzenden des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, Kardinal Kurt Koch.

Unterzeichnet ist das Schreiben von

  • Rainer Maria Kardinal Woelki, Erzbischof von Köln,

  • Erzbischof Ludwig Schick von Bamberg,

  • Bischof Konrad Zdarsa von Augsburg,

  • Bischof Gregor Maria Hanke von Eichstätt,

  • Bischof Wolfgang Ipolt von Görlitz,

  • Bischof Rudolf Voderholzer von Regensburg und

  • Bischof Stefan Oster von Passau.

In der Kritik steht eine Sachfrage, aber auch eine Person, Kardinal Marx, der machtbewußte Anführer eines Zeitgeistkatholizismus, der sich – wenn auch anders als Kardinal Kasper – auf seine Weise auch als eine Art Schrittmacher des derzeitigen Pontifikats sieht. Der Großteil der Bischöfe, die sich auflehnen, stammen nicht von ungefähr aus Bayern, wo auch Marx residiert.

Apropos „Zeitgeistkatholizismus“: Auf wessen Seite die deutschen Medien stehen, ist an ihren Schlagzeilen unschwer ablesbar.

Was bedeutet das Minderheiten-Schreiben an Rom? In der Kirche tut sich unter diesem Pontifikat, dem Kardinal Marx sich betont nahe fühlt, eine weitere Front auf und immer öfter taucht die Gefahr eines Schismas am Horizont auf.

Der spanische, katholische Kolumnist Francisco Fernandez de la Cigoña schrieb mit nüchternem Staunen:

„Deutschland hat noch sieben katholische Bischöfe“.

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