800 Kilometer Reichweite mit einem Elektroauto, das man so unkompliziert und schnell auftanken kann wie einen Benziner oder Diesel.
Ein ehemaliger Audi-Ingenieur (Roland Gumpert, d. Red.) hat dieses völlig neue Antriebskonzept entwickelt. Spannend daran: Seine Prototypen mit Methanol-Brennstoffzelle brauchen kein Ladekabel.
Doch bislang kämpft der Ingenieur vergeblich um Unterstützung aus Politik und Industrie.
Dieses Auto bekam den Namen Natalie und wurde entwickelt vom ehemaligen Audi Ingenieur Roland Gumpert. Gleich mehrere Dinge sind außergewöhnlich an diesem Auto. Nicht nur das dieses Auto als Supersportwagen konzipiert ist und über sehr gute Fahrleistungen verfügt, sondern weil es Methanol tanken und für Umwandlung in elektrischen Strom, in einer Brennstoffzelle nutzten kann.
Die Brennstoffzelle ist eine Hochtemperatur PEM und verarbeitet Wasserstoff und Sauerstoff, also nicht das Methanol direkt. Darum ist ein sogenannter Reformer vorgeschaltet, der Methanol in seine Bestandteile zerlegt. Endprodukt ist dann Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid. Der Wasserstoff wird dann in der Brennstoffzelle genutzt und das CO2 verlässt als Abgas den Reformer.
Das Auto ist wie alle Brennstoffzellenautos im Prinzip ein Elektroauto, nur geht Herr Gumpert einen etwas anderen Weg, als die andere Hersteller. Normalerweise werden eher kleinere Pufferbatterien in solchen Autos verbaut und eine verhältnismäßig große Brennstoffzelle. Gumpert nutzt aber im Auto eine große Traktionsbatterie, die etwa 70 kWh Kapazität besitzt und die Brennstoffzelle ist relativ klein dimensioniert und fungiert im Auto eher als Range Extender, da die Brennstoffzelle nur eine Leistung von 15 kW liefern kann.
Daher könnte dieses Auto eigentlich zum größten Teil als reines Elektroauto betrieben und je nach Bedarf mit Methanol betankt werden. „Nathalie“ kann das aber nicht, jedenfalls ist das Auto nicht Schnelladefähig. Aber insgesamt sollen 800 Kilometer Reichweite mit dem Auto möglich sein. Hört sich erstmal gut an.