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Text: Giuseppe Nardi

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Papst Franziskus besucht auch 2024 am Gründonnerstag ein Gefängnis, dieses Mal wird es das römische Frauengefängnis Rebibbia sein.

(Rom) Auch in der zwölften Karwoche seines Pontifikats macht Papst Franziskus den Gründonnerstag unsichtbar.

2024 wird er an diesem Tag das Frauengefängnis Rebibbia von Rom besuchen und seine Bischofskirche und Diözese verwaist lassen.

Dabei handelt es sich nicht um eine zufällige, sondern um eine programmatische Abwesenheit.

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Eine Anomalie

Die Abwesenheit des Bischofs an diesem Tag von seiner Bischofskirche stellt eine Anomalie dar.

Franziskus läßt seine Bischofskirche und seine Herde verwaist und besucht am Gründonnerstag bevorzugt ein Gefängnis. Bei den „Unsichtbaren“ hinter den Gefängnismauern macht er auch die Missa in Coena Domini unsichtbar.

Die Gefangenen zu besuchen ist eine wichtige Tat und gehört zu den leiblichen Werken der Barmherzigkeit. Dafür stünden dem Papst allerdings viele Tage im Jahr zur Verfügung. Und vielleicht könnte Franziskus einmal ein Lebenszentrum oder eine Schwangerenberatungsstelle der Lebensrechtsbewegung besuchen, wo täglich unter schwersten Anfeindungen um das Leben der ungeborenen Kinder gerungen und der ‚Wegwerfkultur‘ widerstanden wird. Aber auch dann, bitte nicht während der Gründonnerstagsliturgie. Ein Gefängnisbesuch zur konsequenten Verdunkelung des Gründonnerstags ist hingegen ein schwerwiegender Schritt.

Die bisherigen Orte, an denen sich Franziskus am Gründonnerstag der Diözese Rom und der Weltkirche entzogen hat:

  • 2013: Besuch im Jugendgefängnis von Casal del Marmo bei Rom

  • 2014: Besuch einer Behinderteneinrichtung bei Rom

  • 2015: Besuch im Gefängnis Rebibbia in Rom

  • 2016: Besuch im Flüchtlingsheim in Castelnuovo di Porto in Latium

  • 2017: Besuch im Hochsicherheitsgefängnis von Paliano in Latium

  • 2018: Besuch im Gefängnis Regina Coeli in Rom

  • 2019: Besuch im Gefängnis von Velletri in Latium

  • 2020: Unter Verweis auf die Corona‑Pseudopandemie gestrichen

  • 2021: Unter Verweis auf die Corona-Pseudopandemie gestrichen

  • 2022: Besuch im Gefängnis von Civitavecchia in Latium

  • 2023: Besuch im Jugendgefängnis von Casal del Marmo bei Rom

  • 2024: Besuch im Frauengefängnis Rebibbia in Rom

Am Ende bleibt der bittere Beigeschmack, denn es gilt zu sehen, in welchen Bereichen Franziskus Änderungen vornimmt und in welchen nicht.

Dann wird ein Muster deutlich, das auf das Wesentliche der katholischen Kirche abzielt,

im konkreten Fall das Allerheiligste, das sakramentale Priestertum und die heilige Liturgie.

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Quelle: