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von Roberto de Mattei*,

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Das islamische Projekt der Eroberung des Westens läßt sich gut mit dem Selbstmord der westlichen Kultur verbinden, dessen Ausdruck die woke Ideologie ist.

Paradigmatisch ist der Fall der Berkeley-Dozentin Judith Butler, einer LGBTQ+-Aktivistin, die nun die Sache der Hamas-Terroristen verteidigt, indem sie behauptet, der Anschlag vom 7. Oktober sei ein Akt des „bewaffneten Widerstands“ gewesen. Nachdem Butler eine der Begründerinnen der Gender-Ideologie war, hat sie diese im Namen des absoluten Individualismus („I’m gender“) demontiert. Islamismus und woker Nihilismus sind durch ihren Haß auf das amerikanische Imperium und die „eurozentrische“ Zivilisation vereint.

Das erklärt, wie der Raum, der einst von jungen Linken eingenommen wurde, nun durch eine „anarcho-islamische“ Präsenz ersetzt wird, die intellektuell vom kulturellen Relativismus genährt und finanziell von islamischen Ländern unterstützt wird.

Mohamed Abdou, ein muslimischer Soziologe an der Amerikanischen Universität in Kairo und ehemaliger Gastprofessor an der Columbia University, spricht von einem „dekolonialen islamischen Anarchismus“ (Islam And Anarchism – Relationships And Resonances, Pluto Press, 2022), der den Westen philosophisch und theologisch herausfordert.

Hinter den Anschuldigungen des Kolonialismus in Afrika, der europäischen Eroberung Amerikas und der Verantwortung des westlichen Kapitalismus für die Umweltzerstörung verbirgt sich in Wirklichkeit eine Ablehnung der gesamten Geschichte, Kultur und Identität des Westens.

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Es bedarf keiner eingehenden Studien, um zu verstehen, daß es eine vis destructiva gibt, die alles unterdrücken möchte, was sich auf die Grundsätze und Institutionen des christlichen Abendlandes bezieht.

Um dieser zerstörerischen Kraft entgegenzutreten, reicht die Politik nicht aus.

Notwendig ist ein kämpfendes Christentum, das dem Haß und dem Nihilismus eine tiefe Liebe zur christlichen Zivilisation entgegensetzt und sich dabei an den Worten des Herrn orientiert: „Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe“ (Joh 15,9–11).

Die Liebe zu Jesus Christus ist untrennbar mit der Befolgung seiner Gebote verbunden, und diese Gebote, die eine Philosophie und eine Lebenspraxis darstellen, sind die einzige Grundlage für die Wiederbelebung des Westens im 21. Jahrhundert.

 

*Roberto de Mattei,

Historiker, Vater von fünf Kindern, Professor für Neuere Geschichte und Geschichte des Christentums an der Europäischen Universität Rom, Vorsitzender der Stiftung Lepanto,

Autor zahlreicher Bücher, zuletzt in deutscher Übersetzung: 

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