„Hören, was der Geist den Kirchen sagt“ (Offb 2, 11)ist die meist zitierte Bibelstelle zugunsten einer sogenannten „synodalen Kirche“, die dem Wesen und der Sendung der katholischen Kirche teilweise oder vollständig widerspricht.
Interessierte Kreise haben dazu die Synodalität als klassisches Prinzip der Zusammenarbeit der Bischöfe untereinander (Kollegialität) und aller Gläubigen mit den Hirten der Kirche (aufgrund des gemeinsamen Priestertums der Getauften) für ihre progressistische Agenda gekapert.
Durch eine Kehrtwende um 180 Grad soll die katholische Kirche in ihrer Glaubenslehre, Liturgie und Moral kompatibel gemacht werden mit der neognostischen Wokeness- und Transgender-Ideologie.
Ihre Taktik ähnelt täuschend echt den alten Gnostikern, welche der von Papst Franziskus zum Kirchenlehrer erhobene Irenäus von Lyon am Ende des 2. Jahrhunderts so beschrieb:
„Mit listig eingeübter Überredungskunst verführen sie die Ahnungslosen in ihren Vorstellungen und fangen sie ein, indem sie leichtfertig mit den Herrenworten umgehen, und das, was richtig ist, falsch ausdeuten… Auf gewinnende Art bringen sie die Arglosen durch trickreiche Reden dazu, sich auf die Suche zu machen [nach dem zeitgemäßeren Verständnis] …, so dass sie nicht mehr in der Lage sind, Falsch und Wahr voneinander zu unterscheiden.“ (Gegen die Häresien, Prolog 1).
Unmittelbare göttliche Erleuchtungen sollen die Selbstrelativierung der Kirche Christi plausibel machen („alle Religionen sind Wege zu Gott“).
Falsche Vereinnahmung des Heiligen Geistes
1. In Hinsicht auf den Heiligen Geist als göttliche Person
2. In Hinsicht auf Jesus Christus als Fülle der Wahrheit und Gnade
Das Lehramt steht nicht über dem Wort Gottes, sondern dient ihm
3. In Hinsicht auf die Einheit der Kirche in Christus
Es geht nicht um „Macht“, sondern um Christus
4. In Hinsicht auf das Bischofsamt als Einrichtung göttlichen Rechtes
5. In Hinsicht auf das natürliche Sittengesetz und die nicht verhandelbaren Werte
Das natürliche Sittengesetz verteidigen
6. In Hinsicht auf die Kirche als Sakrament der Einheit der Menschen
Die Wahrheit der Offenbarung Gottes bekennen
7. In Hinsicht auf die Übernatürlichkeit des Christentums, die seiner Instrumentalisierung für innerweltliche Zwecke widerstrebt
Es ist die aktuellste Sünde gegen den Heiligen Geist, wenn der übernatürliche Ursprung und Charakter des Christentums geleugnet wird um damit die Kirche des dreifaltigen Gottes den Zielen und Zwecken eines innerweltlichen Heilsprojektes unterzuordnen, sei es der öko-sozialistischen Klimaneutralität oder der Agenda 2030 der „globalistischen Elite.“
Wer wirklich hören will, was der Geist den Kirchen sagt, wird sich nicht auf spiritistische Eingebungen und woke-ideologische Gemeinplätze berufen, sondern sein ganzes Vertrauen im Leben und Sterben auf Jesus setzten, den Sohn des Vaters und den Gesalbten des Heiligen Geistes.
Für alle Zukunft hat nur ER allein seinen Jüngern den Heiligen Geist der Wahrheit und der Liebe verheißen:
„Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten: mein Vater wird ihn lieben, und wir werden kommen und bei ihm wohnen…Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“ (Joh 14, 23.26).