Wie Papst Benedikt gegenüber Peter Seewald erzählte,
wollte Hans Küng schon in den 60er Jahren eine Kirche, in welcher die Laien gleiches Stimmrecht hätten wie Bischöfe und Priester (Mitbestimmung). Er verstand die Kirche synodal als demokratische «Ratsversammlung» (Concilium). Der Begriff in Klammer bildete die Vorlage für die gleichnamige Zeitschrift.
Darauf antworteten konservativere Theologen mit der Zeitschrift «Communio», welche die Kirche nicht demokratisch von unten als soziologisches Gebilde (Ratsversammlung/Concilium) verstand,
sondern sakramental (von oben) von der Hl. Eucharistie her als hierarchisch geordnete Communio von Ungleichen, aber gleich Würdigen.
Allein aufgrund dieser Erinnerungen kann man leicht ersehen, wie wenig neu der Gedanke egalitärer Verhältnisse zwischen Laien und Klerikern in synodalen Versammlungen und Räten (deliberative Mitbestimmung) ist.