Die beiden Kapitel drei und vier geben Zeugnis, wie sehr die katholische Nächstenliebe die Welt verändert hat. Sie ist das Ergebnis der einigenden Kraft, die von den Sakramenten ausgeht.
Aber ein Aspekt der Nächstenliebe, der in der theologischen Literatur kaum zur Sprache gebracht wird und doch als elementar notwendig für die menschliche Lebensführung genannt werden muß, ist die gesunde katholische Lebensfreude.
Erfreulicherweise hat der Rheinländer Heinz-Lothar Barth (siehe Foto) diesem Element einige Seiten ausführlich gewidmet. Dabei befindet er sich in bester Gesellschaft:
„Gaudete“, empfiehlt der Völkerapostel, und zwar „gaudete in Deo semper“ (Freut euch im HERRN allezeit; Phil 4,4), und „Vergesst die Freude nicht“, mahnte ein Prediger im Laufe seiner Exerzitien.
Katholiken sollten daher wissen, wie man Feste feiert, nicht nur die zentralen Feste des Glaubenslebens, sondern auch weltliche.
Der britische Schriftsteller Hilaire Belloc scheint dies trefflich verstanden zu haben: „Unter katholischen Sonnenschein lacht man gern und trinkt guten Wein. Ich jedenfalls fand es überall so: Benedicamus Domino!“
Mit dem Thema „Die katholische Soziallehre und ihre Gegner“ schließt diese höchst wertvolle Gesamtschau. Wer sich noch wenig mit diesem „Glanzstück der katholischen Identität“ beschäftigt hat, dem ist das fünfte Kapitel Pflichtlektüre.