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Im Gegensatz zu der genannten Vulgata erkannte Plinio Corrêa de Oliveira sofort das enge Abhängigkeitsverhältnis zwischen Kommunismus und Nationalsozialismus, sodaß er diesem Thema nicht weniger als 447 Artikel widmete. Plinio Corrêa de Oliveira prangerte die tiefen Verwandtschaften an, die beide Bewegungen ungeachtet ihres brudermörderischen Kampfes um die Weltherrschaft verbanden, und betrachtete sie als Arme derselben monströsen Zange der Revolution und lehnte ihre Irrtümer im Namen des katholischen Glaubens gleichermaßen ab: „Katholiken müssen antikommunistisch, antinationalsozialistisch, antiliberal, antisozialistisch, antifreimaurerisch sein… eben weil sie Katholiken sind“.3

„Es ist unbestreitbar, daß der Kommunismus die Antithese der Katholizität ist“, schrieb der brasilianische katholische Denker, „aber der Nazismus stellt seinerseits eine weitere Antithese der katholischen Lehre dar, was ihn dem Kommunismus nahe bringt. (…) Vielleicht wird die Geschichte eines Tages zeigen, in welchen dunklen Abgründen er geschmiedet wurde. Tatsache ist jedoch, daß in Deutschland, um den Wünschen unzähliger Menschen zu entsprechen, die sich nach den Werten der christlichen Zivilisation sehnen, eine Partei entstand, die anderswo Nachahmer fand und die Errichtung einer neuen christlichen Welt vorschlug. Auf den ersten Blick könnte nichts sympathischer sein.“

„Wenn man sich jedoch die konkrete Seite dieser Ideologie genau ansieht – eine Seite, die die machiavellistische Propaganda nur in kleinen Schritten den Eingeweihten offenbart –, was für eine schreckliche Enttäuschung! Eine verworrene Ideologie, durchdrungen von Evolutionismus und historischem Materialismus, gesättigt mit heidnischen philosophischen und ideologischen Einflüssen; ein radikales und typisch sozialistisches politisches und wirtschaftliches Programm, unerträgliche rassistische Vorurteile.“ 

Kurz gesagt, hinter den antikommunistischen Proklamationen des Nationalsozialismus stand genau der Kommunismus, den sie errichten wollten. Ein heimtückischer Kommunismus, der sich als Christentum tarnt. Ein Kommunismus, der tausendmal schlimmer war, weil er gegen die Kirche die satanischen Waffen der List statt der schwachen und machtlosen Waffen der rohen Gewalt einsetzte.

„Er begann damit, die Seelen durch bestimmte Wahrheiten zu erheben, versetzte sie dann unter dem Vorwand der Begeisterung für diese Wahrheiten in ein Delirium und verführte sie schließlich zu den schrecklichsten Irrtümern. So entstand ein Kommunismus, der nicht die Neutralisierung des Bösen, sondern des Guten bedeutete; die schrecklichste Maschinerie des Verderbens und der Verfälschung, die der Teufel im Laufe der Geschichte hervorgebracht hat.“4

Am 14. März 1937 erschien die Enzyklika Mit brennender Sorge, in der Pius XI. die Irrtümer des Nationalsozialismus anprangerte. Dieser Schritt versetzte Hitler in Rage, öffnete aber der Weltöffentlichkeit die Augen. Die Enzyklika, so erinnert sich Pius XII., „enthüllte der Welt, was der Nationalsozialismus wirklich war: der stolze Abfall von Jesus Christus, die Verleugnung seiner Lehre und seines Erlösungswerkes, der Kult der Gewalt; die Vergötterung von Ethnie und Blut, die Unterdrückung von Freiheit und Menschenwürde“.5

Nur fünf Tage nach der Enzyklika Mit brennender Sorge veröffentlichte Pius XI. die Enzyklika Divini Redemptoris, in der er die andere Seite der Medaille, den Kommunismus, verurteilte, um die enge Verbindung zwischen den beiden Bewegungen zu unterstreichen.

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