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Text: Giuseppe Nardi

Genf) Fast 500 Jahre ist es her, daß die Heilige Messe aus der Kathedrale von Genf verbannt wurde. Nun soll sie dorthin zurückkehren. Eine vermeintlich großzügige Geste läuft Gefahr, in Wirklichkeit den Vorwand zu einem gigantischen Sakrileg zu liefern.

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Der Genfer Bildersturm

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Die ökumenische Falle

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Und was sagen die Kirchenverantwortlichen?

Verpackt in die Rückkehr des katholischen Kultes in die ehemalige Bischofskirche, die jeden Katholiken freuen muß, ist damit ein unentschuldbares Sakrileg. Die Einladung an den Bischofsvikar, in der Kathedralkirche zu zelebrieren, erweist sich als vergiftetes Geschenk. Die Communion pour tous („Kommunion für alle“) eines Oecuménisme en Marche („Ökumene in Bewegung“, wobei die Anspielung auf die politische Bewegung von Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron unüberhörbar ist) spiegelt den calvinistischen Geist wider.

Kardinal Kurt Koch, der Vorsitzende des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen und selbst Schweizer, bezeichnete den 29. Februar als „große Premiere“. In Genf werde ein „symbolisches Ereignis für die Einheit der Christen gefeiert“. Ist das der Fall? Zur Verteidigung des Kardinals muß gesagt werden: Als er seine Aussage machte, habe er noch nichts von Pillys Aufruf zur „Kommunion für alle“ gewußt. Das ist glaubwürdig, da der Kardinal 2017 auch seine Ablehnung gegenüber der erwähnten „Gemeinsamen Erklärung“ zum Ausdruck brachte. Dennoch zeigt das Beispiel, daß eine Bereitschaft zum leichtfertigen Lob besteht, das sich im konkreten Fall als schwerer Fehler herausstellte, aber seither in Genf vielfach zitiert wurde.

Kardinal Koch und Bischof Morerod ließen es zudem, seit die Fakten auf dem Tisch liegen, an einer Reaktion fehlen. Weder korrigierte bisher der eine seine Aussage noch schritt der andere gegen das angekündigte Sakrileg ein. Letzteres wäre um so dringlicher, da behauptet wurde, daß die sakrilegische Kommunionspendung im Zuge einer fahrlässigen „eucharistischen Gastfreundschaft“ in Genf an der Tagesordnung sei.

Mit der Zelebration am 29. Februar soll unter Berufung auf Papst Franziskus die sakrilegische Interkommunion auf eine neue Ebene und Sichtbarkeit gehoben werden. 

Und die verantwortlichen Kirchenvertreter schweigen dazu?

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