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Wie sich vor der grassierenden Untergangsstimmung wappnen? Mit Optimismus? Mit Pessimismus? Der gläubige Mensch kennt indes, wenn er Christ ist, die Tugend der Hoffnung. Die christliche Hoffnung weiß sich vom lieben Gott getragen.
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Hoffnung und Vertrauen sind zwei Seiten einer Medaille
Bei der christlichen Hoffnung geht es zwar auch um das, was ich erfüllt sehen möchte, aber – und das ist ganz entscheidend – die Hoffnung weiß sich über allem Wünschen und Erfüllen von Gott getragen und überlässt Ihm die Erfüllung nach Seinem Willen, von dem man eines mit Sicherheit weiß: dass Gott ihn nie gegen den Menschen richtet, den Er geschaffen hat, weil Er ihn liebt. Und das gilt auch im Fall böser Überraschungen, in die Menschen die Menschen stürzen können.
Hoffnung ist die Kehrseite des Vertrauens, das man haben darf, weil Gott es den Menschen in Seinem Sohn zuerst geschenkt hat, als er alle Krankheiten und selbst den vernichtenden Tod auf Sich nahm, um für sie das Leiden an der Endlichkeit zu besiegen und dem Leben in Seinem Reich das letzte Wort zu geben.
Wer aufgrund dieses Urvertrauens Hoffnung hat, so dass er Gott alles anvertraut – seine Gegenwart und seine Zukunft, sein Versagen und seine Stärken, seine Zeit und das, was sie von ihm verlangt –, muss das mögliche Ende von allem nicht verdrängen, um es zu ertragen, muss es auch nicht im Untergangsfieber herbeizelebrieren, um es hinter sich zu haben. Er kann mit dem Ende leben, weil er weiß, dass das Ende nicht das Ende ist.
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