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Das neue katholische Kirchenoberhaupt Robert F. Prevost hat sich bei seiner Namenswahl auf Vorgänger Leo XIII. berufen.
Doch es wäre verkürzt, diesen auf den „Arbeiterpapst“ zu reduzieren.
Leo XIII. war Antimodernist durch und durch, aber eben auch ein Versöhner.
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Gegen Religionsfreiheit, Pressefreiheit, Redefreiheit, liberale Demokratie, Volkssouveränität und ein Kritiker der Vereinigten Staaten von Amerika – das sind nur einige der Dinge, die Leo XIII., den Papst aus dem einfachen italienischen Landadel, ausmachten. Und das alles sind Dinge, die bis auf die USA-Kritik in der heutigen Kirche eigentlich abgeschafft sind. Umso überraschender ist deshalb, dass der neue Papst Robert Francis Prevost sich den Namen Leo XIV. gab. Aber nur auf den ersten Blick, denn Leo XIII. steht für mehr.
Leo XIII. war traditionell genug, um sich bei den Konservativen beliebt zu machen, und gleichzeitig hat er durch seine Sozialenzyklika „Rerum Novarum“ („Von den neuen Dingen“) auch bei jenen Katholiken einen Namen, denen die soziale Frage wichtig ist.
Leo XIII. war nicht nur ein „Tradi-Papst“ des 19. Jahrhunderts, ein Antimodernist in einer unmöglich gewordenen Gegenwart. Zu Recht begleitet ihn der Ruf des „Arbeiterpapstes“ oder „Sozialpapstes“, gab er doch mit dem ersten katholischen Lehrschreiben zur sozialen Frage dieser einen neuen Rang.
Doch all das geschah auf der Ebene der typischen katholischen Tradition, zu der auch Enzykliken gegen die Freimaurer („Humanum genus“) und den Amerikanismus („Longinqua“) gehörten.
Leo XIII. ist der Papst mit den meisten Enzykliken, 86 insgesamt, inklusive 16 über den Rosenkranz und die Gottesmutter Maria.
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