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„Kirchen lassen Christen im Stich. Statt über verfolgte Glaubensbrüder in Afrika und Asien sprechen westliche Würdenträger lieber über Islamophobie.“
So lautet der Titel eines Beitrages in der NZZ (Neuen Zürcher Zeitung) vom 20. Mai 2025. Der bemerkenswerte Artikel wurde kürzlich in den „Westfälischen Nachrichten“ übernommen bzw. nachgedruckt.
Darin bezieht sich der Autor Kacem El Ghazzali auf ein Massaker im nigerianischen Gliedstaat Plateau, dem Massenmord fielen am Palmsonntag während eines Gottesdienstes 56 Menschen zum Opfer, darunter zahlreiche Kinder.
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Kacem El Ghazzali findet deutliche Worte für diese Wahrnehmungsstörung:
«Während das Warnen vor angeblicher Islamophobie in linken und kirchlichen Kreisen populär ist, findet das systematische Leiden von Millionen verfolgten Christen kaum Eingang in die öffentliche Debatte […] gilt jede Kritik am politischen Islam reflexartig als ‹islamophob› oder ‹rassistisch›».
Eine Ursache für diesen blinden Fleck ortet Kacem El Ghazzali darin, dass wohlstandsverwöhnte Christen hierzulande das Leiden und Martyrium ihrer Glaubensgeschwister als fremd und störend wahrnehmen, weil es sie an die Oberflächlichkeit ihrer eigenen religiösen Praxis erinnert.
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Quelle: