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Unsere Welt hat sich verändert und ist nicht mehr dieselbe wie vor einem Jahrhundert. Und der Wandel, den sie erfahren hat, war mindestens so dramatisch wie der Wandel im 15. und 16. Jahrhundert.

Der Zweite Weltkrieg – und sein Ausgang – markierten die Unumkehrbarkeit dieser Mutation, und das anschließende Auftauchen des Internets und all dessen, was es mit sich brachte, vervollständigte – bis jetzt – das neue Gesicht.

Das ist die Realität; ob traurig oder freudig, spielt keine Rolle: es ist die Realität, und es hat keinen Sinn, einer vergangenen Welt nachzutrauern und nostalgisch zu sein.

Und in diesem Sinn hatte Papst Franziskus Recht, als er gegen die „Restaurationisten“ wetterte.

Es lohnt sich übrigens klarzustellen, daß die „Wiederherstellung der christlichen Kultur“ nicht die Wiederherstellung jener Welt bedeutet, sondern die Wiederherstellung der christlichen Kultur in unserer Welt.

Jeder Versuch eines integralen Restaurationismus ist dazu verdammt, Gemeinschaften im Stil der Amischen oder Mennoniten hervorzubringen. Das funktioniert nicht.

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Meiner Meinung nach ist das Zweite Vaticanum an sich kein Problem; das Problem war seine irreführende Anwendung, die von späteren Päpsten, einschließlich Johannes Paul II.

Es ist müßig, über den Fall des Dilettanten Paul VI. zu diskutieren, der ein beklagenswertes Pontifikat absolvierte, das nur noch von dem von Franziskus übertroffen wird.

Der polnische Papst, obwohl er ein gläubiger Mann und wahrscheinlich ein Heiliger war, ließ die Dinge aus verschiedenen Gründen, die hier nicht näher erläutert werden sollen, schleifen. Schlimmer noch, aus einem beginnenden Hang zur politischen Korrektheit – was argentinische Libertäre als „republikanisches Geschwätz“ bezeichnen würden – machte er lausige Bischofsernennungen (ich fürchte, derselbe Fehler könnte auch Leo XIV. betreffen), nicht weil er mit den Kandidaten einverstanden war, sondern um nicht zu kränken und es allen recht zu machen.

Und so breitete sich das „vale todo“ aus, und jetzt haben wir zum Beispiel die undenkbare Situation, daß die katholische Kirche den Tag des Homo-Stolzes mit Messen und anderen Liturgien feiert, und das nicht nur in Deutschland, sondern auch in Argentinien, wie der Skandal vor ein paar Tagen in Cordoba, dem Land des dummen Kardinals Angel Rossi SJ, gezeigt hat.

Um auf das zentrale Thema dieses Artikels zurückzukommen:

Die Welt hat sich verändert, und die Kirche muß sich diesem Wandel anpassen, wie sie es im Laufe der Geschichte immer getan hat, damit „alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen“.

Der Versuch des Zweiten Vatikanischen Konzils ist gescheitert,

denn bei der Anpassung wurde die Kirche von der Welt verschluckt,

  • und ein großer Teil ihrer Bischöfe und Priester entledigte sich wie die casquivanas eines Dorfkabaretts fröhlich der Kleider, die eine jahrtausendealte Tradition angehäuft hatten,

  • in dem Glauben, daß solche Unanständigkeiten die libidinösen Besucher des unanständigen Spektakels dem Glauben näher bringen würden.

Sie waren und sind sich nicht darüber im klaren, daß sie nur ein Objekt des Spottes und der Verhöhnung waren und niemanden bekehrt haben.

Im Gegenteil, sie sind selbst zu Papirusas und Manfloros zum Vergnügen der Menschen in der Welt geworden.

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