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„Geht voran in der Einheit, besonders im Hinblick auf den synodalen Weg“, sagt der Papst – und macht damit klar, dass die Synodalität ein Mittel ist, kein Ziel. Das zu erstrebende Gut ist die Einheit in Christus, synodal ist der Weg, der dorthin führt.
Wie schon bei anderen Gelegenheiten führt Leo den Begriff der Synodalität auf seine ethymologische Wurzel zurück: das „gemeinsame Gehen“. Doch in einer Konzeption, die deutlich macht, dass das Ziel des Weges keineswegs gleichgültig oder nebensächlich ist, sondern entscheidend und unterscheidend. (Im Gegensatz zu einem gewissen heutigen Predigtstil, der das „Miteinander“ absolut setzt, als sei es ein Selbstzweck – nach dem Motto: „Hauptsache gemeinsam, ganz gleich wohin, ohne jemanden auszuschließen!“)
Aus der von Leo XIV. so klar hervorgehobenen Verbindung von Kollegialität und Synodalität ergibt sich folgerichtig die abschließende Ermahnung: „Die Synodalität soll zur Mentalität werden – im Herzen, in den Entscheidungsprozessen und in der Art des Handelns.“
Man könnte es folgendermaßen zusammenfassen:
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Die apostolische Kollegialität ist ein Prinzip der Kirche, verwurzelt im Willen Jesu Christi, der sie auf das Kollegium der Apostel unter der Führung Petri gegründet hat – und als solches muss sie stets neu entdeckt und ins Zentrum gestellt werden.
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Die Synodalität hingegen ist eine Mentalität, die jedem Glied der Kirche eigen sein soll und jedes Handeln inspirieren muss – nicht das hypothetische Fundament einer „neuen Kirche“, deren „Prozess“ erst „eingeleitet“ werden müsse.
Wenn ich es richtig verstanden habe, würde ich sagen:
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Das nennt man, die Dinge wieder ins rechte Lot bringen.
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Quelle: