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Und dann gibt es noch die unvermeidlichen Vigilien gegen „Homo- und Transphobie“, bei denen Priester und bischöfliche Vikare mitwirken. Dort redet man endlos von Inklusion – allerdings nicht, um die Menschen zur Bekehrung zu führen, sondern um die Sünde zu legitimieren.
Natürlich haben Laien mit christlichem Geist seit jeher in den Pfarreien mitgewirkt. Doch nun dominieren radikal-schicke Eliten, die in Papst Franziskus ihren Vordenker sehen.
Wenn diese „aufgeklärten“ Vorreiter vom „Protagonismus der Laien“ sprechen, tun sie so, als hätten Laien früher keine Rolle gespielt. Dabei ist ihre ganze Sichtweise ideologisch – nicht evangeliumstreu.
In dieser Lage sind viele Priester zutiefst entmutigt. Sie leben in einer diözesanen Realität, die nichts mehr mit dem Wesen des Priesters und dem Weihesakrament zu tun hat. Ein sehr begabter Priester, der kürzlich versetzt wurde, gestand mir sein ganzes Unbehagen: Er will Priester sein – nicht „Moderator“, nicht Koordinator eines Teams wie in einem Unternehmen!
Was wir erleben, ist eine Verfälschung des Glaubens durch die Pastoral: Nicht mehr die Rettung der Seelen steht im Zentrum, nicht mehr das Verlangen, Christus zu bringen, sondern ein politisch korrektes Sozialprogramm, wie es genauso gut vom linken Parteispektrum kommen könnte: Ökologismus, Gender-Gleichheit, Inklusion, Dialog… Und so verflüchtigt sich das Christentum – und stirbt.
Das Pontifikat von Papst Leo XIV. hat bisher keine Wende gebracht. Man fährt fort mit denselben Schlagworten – blind für die Dramatik der Lage.
Einige von uns versuchen noch, katholisch zu bleiben, aber das Gefühl ist: Wir sind am Limit angekommen.
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