Der prominente US-Bischof Robert Barron hat in Münster als bedeutender katholischer Theologe und Kommunikator den Josef-Pieper-Preis erhalten.
Die Proteste gegen Barron – „konservativ! Trump-nah!“ – blieben inhaltlich wassersuppendünn.
Von wo Leben und Zukunft ausgehen war leicht zu erkennen.
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Gerl-Falkovitz unterstreicht normative Bedeutung menschlicher Geschlechtlichkeit
Man kann die Lage auch so trocken konstatieren, wie Bischof Stefan Oster es mit einem Seitenblick auf die Proteste tat: Wenn Menschen versuchten, Bischof Barron „reflexartig als rechts oder als Anhänger Trumps zu diffamieren“, sage diese Einordnung mehr über die urteilende Person und über das „System Kirche“ als über die beurteilte Person aus. Viele Gläubige hätten lehramtlich verbindliche Positionen „weitgehend hinter sich gelassen“, so der Befund des Passauer Hirten, der mit einer sensationellen Laudatio (zwischen Min. 12.30 bis Min. 55.40) die eigentliche Preisverleihung eröffnete.
Gerade der Blick auf die Ereignisse rund um „seinen Preis“ zeigen, dass eine Auseinandersetzung mit Josef Piepers Werken heute wichtiger ist denn je: Die Konstruktionsthese beherrsche das Feld, diagnostizierte Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz in ihrem fulminanten Samstagsvortrag und verteidigte demgegenüber einmal mehr die „normative Bedeutung menschlicher Geschlechtlichkeit“. Ja, lesen wir Pieper, wenn wir einen unvoreingenommenen Blick auf die Wirklichkeit, wie sie uns gegeben ist, wieder erlernen möchten und das vernehmende Hören auf das, was ist.
„Man muss Gott mehr fürchten als die Menschen“ steht auf der Tafel gegenüber dem Grab Kardinal von Galens im St.-Paulus-Dom zu Münster …