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von Wolfram Schrems*

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Resümee

Die Beiträge von Autoren verschiedener weltanschaulicher Hintergründe sind gehaltvoll, gut formuliert und einleuchtend. Sie mögen eine wenig beachtete Stimme im weltweiten Geheul der Stalinorgel der Klimapropaganda sein. Andererseits hat die Wahrheit immer auch eine exorzierende Kraft. –

Interessant wäre noch ein Beitrag über die pseudoreligiös konnotierte Zielvorstellung der „Planetenrettung“ gewesen. Woran kann man erkennen, daß der Planet schließlich „gerettet“ ist? Was geschieht dann? Sind dann Leid, Krankheit und Wetterkapriolen verschwunden? Bricht das Paradies aus? –

In einigen (nebensächlichen) Punkten ist der Rezensent anderer Meinung als die Autoren: Professor Engels etwa glaubt, „dem Grünen geht es um den Schutz der Natur um ihrer selbst willen“. Engels verwechselt hier (realen und löblichen) Natur- und Umweltschutz mit dem vorgeschobenen (irrealen, utopischen, nicht evaluierbaren) „Klimaschutz“.

Die Umweltzerstörung kann nur intendierter Teil der Klimaideologie sein, wie die monströsen und schädlichen Windräder beweisen. Der Rezensent bestreitet auch, daß Mandatsträger linker Parteien „felsenfest davon überzeugt [sind], stets das für alle Richtige zu tun“. So viel guten Willen kann man linken Politikern nicht zutrauen, von möglichen wenigen Ausnahmen abgesehen.

Professor Engels schreibt sehr schön über das Verhältnis „des Göttlichen“ zum Geschaffenen, formuliert aber dann unscharf vom „Übergang vom pflanzlichen zum animalischen Leben und vom instinktiven zum verstandesmäßigen Dasein“ (30).

Diese Formulierung legt im Sinne des Darwinismus (wie er normalerweise verstanden wird) nahe, daß es einen kontinuierlichen Übergang zwischen völlig verschiedenen Wesenheiten geben könne.

Diesen Übergang gibt es nicht.

Auch Mag. Witzeling macht in seinem sonst lesenswerten Essay einen metaphysischen Fehler: Zwischen Null und Eins sei nicht viel Platz, meint er (allerdings in einem nicht ganz klaren Zusammenhang, 136).

Dort ist im Gegenteil aber unendlich viel Platz und nur ein allmächtiges und notwendig existierendes Wesen kann das Seiende aus dem Nichts schaffen.

Herausgeber Reichel bezieht sich auf den Mediävisten Johannes Fried (Geschichte des Weltuntergangs), nach dem nur die christlich-abendländische Kultur den Glauben an den Weltuntergang ausgebildet habe. Diese Kultur ergehe sich seit 2000 Jahren in „wollüstig-angstbefrachteten Untergangsvisionen“ (141).

Letzteres ist zweifelhaft, weil die Wahrheiten über das Ende der Zeit wahrhaftig nicht zur Wollust reizen, sondern im Gegenteil zu Bekehrung, Gottesfurcht und richtiges Handeln motivieren sollen.

Daß sich die Klimareligion Versatzstücke der göttlichen Offenbarung zu eigen macht und uminterpretiert, widerlegt die Offenbarung nicht. Die Klimareligion ist nun einmal Pseudoreligion. Damit ist die wahre Religion nicht widerlegt. –

Dem Band ist weite Verbreitung zu wünschen. Sollte beispielsweise ein dauerindoktrinierter und verängstigter Schüler aufgrund der Lektüre zu einer realistischen Sicht der Dinge gelangen, wäre es die Anstrengung wert gewesen.

Werner Reichel (Hg.), Klimareligion – Auf dem Weg in den Öko-Totalitarismus, Verlag Frank&Frei, Wien 2023, 159 S. (Mit Beiträgen von Prof. David Engels, Christian Hafenecker, Andreas Tögel, Stefan Beig, Michael Brückner, Wolfram Schrems, Christian Machek, Daniel Witzeling und Werner Reichel)

*Wolfram Schrems, Wien, Mag. theol., Mag. phil., Katechist, Pro-Lifer, erlebte seit den achtziger Jahren die Panik des Waldsterbens, des Ozonloches, des Vogelsterbens, der Überbevölkerung und andere Kampagnen. Ist daher Kritiker der jeweils kampagnisierten Ideologien.

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Quelle:

 

Buch: Werner Reichel (Hg.), Klimareligion – Auf dem Weg in den Öko-Totalitarismus,

Verlag Frank&Frei, Wien 2023, 159 S.

(Mit Beiträgen von Prof. David Engels, Christian Hafenecker, Andreas Tögel, Stefan Beig, Michael Brückner, Wolfram Schrems, Christian Machek, Daniel Witzeling und Werner Reichel)