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Deutschlands Industrie und Politik macht der stärker werdende Zugriff ausländischer Regierungen auf die deutsche Wirtschaft Angst. Einige Top-Manager wollen den Standort nun schützen – notfalls sogar durch die „ideelle Wiederbelebung der Deutschland AG“, wie einer der Industriebosse der „Welt am Sonntag“ sagte.

„Wir sind in einer neuen Phase, in der sich viele Länder auf ihre nationalen Interessen zurückbesinnen, in der die Globalisierung zurückgedreht wird“, sagte auch Markus Kerber, Hauptgeschäftsführer beim Industrieverband BDI der „Welt am Sonntag“. „Wir Deutschen müssen die Interessen unserer Industrie und unseres Wirtschaftsstandortes stärker im Auge haben.“ Die Deutsche Bank als größtes Geldhaus sei eines der Beispiele.

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Allerdings reichen die Vorstellungen einiger Industrieeller und Politiker deutlich weiter. „Die deutsche Wirtschaft hat rund eine Billion Euro an Assets im Ausland im Feuer. Darum müssen wir Deutschen uns kümmern.“ Kerber setzt dabei auf ein stärkeres Zusammenspiel von Politik und Wirtschaft: "Die Zeiten, in denen Politik ohne Wirtschaft und Wirtschaft ohne Politik auskam, sind vorbei“, sagt Kerber.

Auch renommierte Ökonomen unterstützen diese Ideen, darunter der frühere Ifo-Chef Hans-Werner Sinn. „Die Bundesregierung hätte den Verkauf von Kuka nach China unterbinden müssen, solange nicht deutschen Käufern in China ähnliche Möglichkeiten gewährt werden“, sagt Sinn. „Auch wenn Osram nach China verkauft werden sollte, wäre das nicht gut.“ Bei solchen Geschäften werde nicht nur das Wissen eines Unternehmens verkauft, sondern das einer ganzen Branche.

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