'............

 In Jalta trafen sich im Februar 1945 die drei Siegermächte Großbritannien, die USA und die UdSSR, um die Welt unter sich aufzuteilen und die Nachkriegsordnung festzulegen. Weder die Besiegten noch die anderen europäischen Völker, über deren Schicksal entschieden wurde, waren eingeladen.

.............

Der Zweite Weltkrieg hatte begonnen, um Polens Freiheit und Unabhängigkeit zu verteidigen, doch in Jalta opferten die alliierten Führer Polens Grenzen, seine legitime Regierung und freie Wahlen, um einen Scheinfrieden mit der Sowjetunion zu sichern. Das Krim-Treffen, das eine friedliche Zukunft für die Menschheit hätte sichern sollen, legte stattdessen den Grundstein für den Eisernen Vorhang, der Europa bis zum Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989 spalten sollte.

Das Abkommen von Jalta weihte die imperialistische Expansion Rußlands ein und wurde wie der Münchner Frieden von 1938 zum Symbol jener Politik der Kapitulation, die die Mittel- und Osteuropäer als „westlichen Verrat“ bezeichnen. Diese Bereitschaft, sich täuschen zu lassen und überzogenen Optimismus mit zynischem Realismus zu verbinden, ist ein Risiko, das immer noch groß ist und an das man sich in einer Zeit erinnern sollte, in der US-Präsident Donald Trump ankündigt, daß er die Ukraine zwingen kann, Frieden mit ihrem russischen Aggressor zu schließen. Wie werden die Bedingungen eines Abkommens aussehen, bei dem die am unmittelbarsten Betroffenen, die Ukrainer, nicht am Verhandlungstisch sitzen? Frieden ist gut, aber die Geschichte zeigt, daß es schlimmer ist, den Frieden zu verlieren, als einen Krieg zu verlieren.

............'

Quelle: