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Unter dem Vorwand von Klimaschutz und „globaler Gerechtigkeit“ verfolgen die Grünen eine Politik, die Deutschland schadet. Ideologische Utopien ersetzen geopolitische Verantwortung.
Was könnte Gründungsmythos für ein wirklich freies Europa sein ?
Nähert man sich der deutschen Geopolitik in den Zeiten des intellektuellen Niedergangs deutscher Politik, gerät unweigerlich Heinrich Heines Dichtung „Deutschland. Ein Wintermärchen“, die in 180 Jahren nichts an Aktualität eingebüßt hat, in den Blick.
Dort heißt es im Caputh VII:
„Franzosen und Russen gehört das Land,
Das Meer gehört den Briten,
Wir aber besitzen im Luftreich des Traums
Die Herrschaft unbestritten.“
Eigentlich ist Heinrich Heine wenig hinzuzufügen, deshalb möchte ich einige ergänzende Anmerkungen in Form eines Denkexperiments anstellen und zudem mit der Conclusio beginnen:
Die Wiederkehr der Geopolitik verdanken wir in Deutschland den deutschen Grünen. Allerdings in Form einer negativen Geopolitik.
Da die Talente der Grünen wie die aller verwöhnten Kinder in der Selbstdarstellung oder wie es neudeutsch heißt: im Self-Marketing liegen, nennen sie es nicht Geopolitik, sondern Klimapolitik und Politik für Geflüchtete, die sich darin von der traditionellen Geopolitik unterscheiden, dass sie nicht im Interesse des Volkes des Geopolitik betreibenden Staates liegen, sondern seinen Interessen geradezu spiegelbildlich entgegenstehen.
Klimapolitik und Migration gehen für die deutsche classe politique bis tief in die Union hinein von zwei Prämissen aus: von der doppelten Schuld, die Deutschland trägt, woraus sich eine ewige Wiedergutmachung ergibt, erstens als Teilhaber der Kolonialpolitik und zweitens aus dem Verbrechen des Holocausts.
Zwar konnte sich das Kolonialmächtlein Deutschland nicht mit Frankreich, England, Spanien und Portugal messen, doch in diesem Fall trägt Deutschland wie beim Euro die Schuldenlast europäischer Staaten mit, weil Deutschland zur EU oder überhaupt zum „globalen Norden“ gehört.
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Gründungsmythos für ein freies Europa
Die Belebung der mitteleuropäischen Partnerschaft ist für Deutschland essentiell, die Belebung des gemeinsamen Kulturraumes, unserer gemeinsamen Kultur. Man denke nur an Budapest, Wien, Berlin, Prag, Bratislava und Brno, Dresden, Graz und Pécs, an Sofia, Bukarest, an Belgrad und an Zagreb, an Krakau und an Lemberg. Mitteleuropa steckt voller Möglichkeiten, voller Dynamik, die wir entfesseln sollten.
Wichtig wäre diese Besinnung auch aus einem anderen Grund: Die Selbstbefreiung der Völker Ost- und Mitteleuropas ist der richtige Gründungsmythos für ein freies Europa. Denn wenn Europas Grundwert nicht nur die Phrase von der Freiheit ist, sondern die wirkliche Freiheit, die Freiheit selbst ist, dann kann es keinen besseren, keinen authentischeren Gründungsmythos für ein freies Europa geben, als die Revolution der Völker Ost- und Mitteleuropas, die sich gegen die Unterdrückung auflehnten, die kommunistischen Diktaturen stürzten und den Eisernen Vorhang sprengten.
Was die Bürokraten in Brüssel vergessen zu haben scheinen, ist, dass Europa existiert, weil Menschen in Polen, in Litauen, in Lettland, in Estland, in Ungarn, in der damaligen Tschechoslowakei, in Rumänien, in Bulgarien und in der damaligen DDR mutig waren.
Bevor Europa das nicht einsieht, wird Europa nicht sein.
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Quelle: