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Gründungscharta des Netzwerkes Europäische Gartenstadt

 

Präambel

Die Gartenstadtidee fand seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts rasche Verbreitung. Heute gibt es in der gesamten westlichen Welt Gartenstädte – entstanden zu unterschiedlichen Zeiten, unter unterschiedlichen Bedingungen, in unterschiedlicher baulicher Ausprägung und mit unterschiedlichen Zielen und Ansprüchen. Selbst in der jüngsten Vergangenheit und in der Gegenwart, entscheiden sich Initiativen, Architekten und Stadtplaner bei der Suche nach nachhaltigen Siedlungsmodellen für die Gartenstadt als Leitbild.

Trotz des ursprünglich Länder und System übergreifenden Ansatzes der Väter und Mütter der Gartenstadtbewegung gibt es heute kein Netzwerk, das diesen Siedlungen und ihren Bewohnern dazu dienen könnte, sich auszutauschen. Die von Ebenezer Howard 1913 gegründete ‘International Garden Cities and Town Planning Association’ (heute: International Federation for Housing and Planning (IFHP) mit Sitz in Den Haag) verfolgt andere Ziele.

Ein Austausch von Gartenstädten auf bürgerschaftlicher Ebene ist aber wünschenswert und sinnvoll: Gartenstädte besitzen eine gemeinsame bzw. vergleichbare Entstehungsgeschichte und verfolgen ähnliche Ziele, die mit politisch, sozial u. zum Teil lebensreformerisch geprägten Anliegen verknüpft waren oder heute noch sind. Die Siedlungen und ihre Bewohner sehen sich heute zudem mit ganz ähnlichen Problemen konfrontiert – seien sie wirtschaftlicher, sozialer, baulicher oder demographischer Art. Ein Austausch der Gartenstädte untereinander kann Anregungen und Lösungsansätze liefern.

Das bevorstehende Jubiläum der Gartenstadt Hellerau wird daher zum Anlass genommen, ein solches Netzwerk ins Leben zu rufen, welches Gartenstadtbewohnern und -vereinen sowie allen mit der Verwaltung, Erhaltung, Vermittlung und Entwicklung von Gartenstädten Betrauten bzw. daran Interessierten die Möglichkeit zu internationalem Kontakt und Austausch bietet.

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Quelle: