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Kritik von Papst Benedikt XVI (1927 – 2022)

Das Problem der «Universellen Menschenrechte» unter der Ägide der Vereinten Nationen brachte Papst Benedikt XVI. während einer Gedenkveranstaltung im Vatikan am 10. Dezember 2018 anlässlich des 60-jährigen Bestehens besagten UN-Dokuments auf den Punkt:

«Das Fundament, auf das sich die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte stützt, wird brüchig bleiben, wenn ihre ethischen und göttlichen Ursprünge ignoriert werden», erklärte Papst Benedikt. Obwohl in den letzten Jahrzehnten viel für Förderung und Schutz der Menschenrechte in der ganzen Welt getan wurde, „sehen Hunderte Millionen unserer Brüder und Schwestern immer noch ihre Rechte auf Leben, Freiheit und Sicherheit bedroht“, erläuterte der Papst weiter.

Es ist klar, dass weder katholische Kirche, noch islamische Glaubensgemeinschaften ein solches profan-religiöses Manifest je ratifizieren und unterschreiben werden. Das können die christlichen und islamischen Religionsgemeinschaften – untereinander für ihre immerhin insgesamt 4.1 Milliarden Mitglieder weltweit – im Alleingang und ausserhalb einer weltlichen Institution, wie z.B. den Vereinten Nationen, viel besser:

So unterzeichneten Papst Franziskus und der Gross-Imam der Al-Azhar, Ahmed el-Tayeb, während einer globalen Konferenz am 4. Feb. 2019 das «Abu Dhabi Abkommen» oder das «Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt» in Abu Dhabi.
Quelle: Hier

Es wäre viel zielführender, die Regierungen der internationalen Staatengemeinschaft würden sich voll und ganz auf die Erstellung und Einhaltung ihrer teils sehr brüchigen weltlichen Gesetzesapparate konzentrieren und den spirituellen Bereich ausnahmslos den Weltreligionen überlassen: Das sind in Asien die ‘Drei Lehren’, wie Buddhismus, Daoismus und Konfuzianismus, im Orient der Islam und das Judentum und im Abendland das Christentum. Jene Weltreligionen verfügen über viele Tausend Jahre Erfahrung in Beantwortung von Fragen zur Metaphysik und Ethik und sind bestens qualifiziert sich in ihren Urteilen nicht von Tagesmoden verwirren und/oder notorisch verführen zu lassen, wie es unseren Tagespolitikern fast tagtäglich widerfährt.

Eine Vermischung von Kirche und Staat verleitet nur dazu, umstrittene, unsaubere politische Tages- & Machtpolitik zur besseren Akzeptanz nach aussen und Annahme durch weitgehend ahnungslose Bevölkerungen in krypto-religiöse Scheindogmen verpacken zu lassen. Noch schlimmer wird ist, wenn politische Kräfte der Versuchung unterliegen den per se positiven Grundgedanken der Menschenrechte systematisch institutionell zu missbrauchen und mit einer «Menschenrechts-Industrie» der vielen Scheinheiligen zu versehen.

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