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Text: Giuseppe Nardi

Kardinal Raymond Burke, ein bescheidener, blitzgescheiter und unerschütterlicher Verteidiger von Lehre und Disziplin, ist Santa Marta verhaßt. Papst Franziskus verfolgt den traditionsfreundlichen US-Amerikaner seit seiner Wahl unerbittlich.

(Rom) Papst Franziskus versammelte heute vor einer Woche alle Dikasterienleiter der Römischen Kurie. Bei dieser Gelegenheit erklärte er, laut vatikanischen Quellen, daß Kardinal Raymond Burke sein „Feind“ sei, „also nehme ich ihm die Wohnung und das Gehalt weg“.

Kardinal Burke, hochintelligent und einer der exzellentesten Kirchenjuristen, kann auf eine bemerkenswerte Karriere zurückblicken – bis zur Wahl von Papst Franziskus. Papst Johannes Paul II. vertraute ihm 1994 die Diözese La Crosse in Wisconsin an, dann beförderte er ihn 2003 zum Erzbischof von Saint Louis in Missouri. Papst Benedikt XVI. berief den traditionsfreundlichen Kanonisten 2008 an die Römische Kurie und ernannte ihn zum Präfekten des Obersten Gerichtshofs der Apostolischen Signatur. 2010 kreierte er ihn zum Kardinal. Damit war Burke nach dem Papst der ranghöchste Richter der heiligen Kirche.

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Existenzgrundlagen entziehen

Da Franziskus seinem Gegenspieler Burke kein Amt mehr nehmen kann, da dem US-Amerikaner bereits alles an Ämtern genommen wurde, will er eine in der Kirchengeschichte beispiellose Strafaktion setzen und dem Kardinal das Dach über dem Kopf und das Gehalt entziehen. Offensichtlich gelten gegenüber Traditionalisten wie Kardinal Burke nicht einmal die elementarsten Prinzipien, die Franziskus ansonsten predigt, nämlich, daß Wohnung und Nahrung zu den Grundrechten aller gehören. Niemand ausgenommen. Außer…

Aus der jüngsten Ankündigung spricht, daß Franziskus Kardinäle wie Burke, also die wenigen verbliebenen Mitglieder des Kardinalskollegiums, die sich der bergoglianischen Revolution widersetzen und nicht von Franziskus ernannt wurden, am liebsten aus dem Kirchensenat entfernen würde.

So ist abschließend der prägnanten Einschätzung von Riccardo Cascioli, dem Chefredakteur der Nuova Bussola Quotidiana, beizupflichten:

„Tatsache ist, daß das Ende dieses Pontifikats in seinen Methoden immer mehr einer südamerikanischen Diktatur gleicht.“

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