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Auch aus den Visionen der sel. Anna Katharina Emmerick können wir etwas über diesen Petrus Romanus erfahren. Ihre durch Clemens Brentano in literarische Form gegossenen Schauungen haben sich bereits mehrmals als historisch zutreffend erwiesen. Es mag hier genügen, auf die archäologischen Ausgrabungen des „Hauses der Mutter Maria“ (türkisch Meryemana evi) beim antiken Ephesus, das aufgrund ihrer Visionen gefunden werden konnte, und die Identifizierung des Verlobungsringes der Muttergottes in Perugia hinzuweisen.

Anna Katharina hat bekanntlich mehrmals zwei Päpste und ihre jeweilige, die wahre und eine dunkle, falsche, antichristliche Kirche gesehen und, dass die erste, die Heilige Römische Kirche,
von Seiten der „heilandslose[n] Afterkirche, […] deren Geheimnis es ist, kein Geheimnis zu haben“4 immer mehr in Bedrängnis gerät.

„Ich habe diese Nacht von 11 Uhr bis 3 Uhr Morgens ein ganz wunderbares Bild von zwei Kirchen und zwei Päpsten gehabt“ […]5 „Nun wurde mir auch der Vergleich gezeigt zwischen jenem Papst und diesem und zwischen jenem Tempel und diesem. […] es wurde mir gesagt und gezeigt, wie schwach an Zahl und Beistand jener gewesen und wie stark an Willen, indem er so viele […] Götter gestürzt und Andachten in eine Andacht gesammelt habe, wie stark dagegen dieser Papst an Zahl und wie schwach an Willen, indem er den einzigen wahren Gott und die einzig wahre Andacht durch Gestattung des falschen Tempels in so viele Götter und falsche Andachten habe auflösen lassen“.6

Es ist bemerkenswert, dass das ‚Papst-Paar‘ zwar gleichzeitig präsentiert wird, dann aber der Papst der falschen Kirche als der aktuelle, „dieser Papst“, erscheint, während der Papst („jener“) der verfolgten wahren Kirche bereits in Vergangenheitsformen Erwähnung findet.

Spannend ist auch, dass der Papst der dunklen Kirche – im Gegensatz zur Kirche, die sich unter ihm formiert – nicht selbst als genuin böse beschrieben ist, sondern eher als wankelmütig und willensschwach:

Seine Aktionen führen zum erneuten Aufkommen des Götzenkultes.

Es fällt an dieser Stelle schwer, die sich aufdrängenden frappierenden Ähnlichkeiten zur kirchlichen Entwicklung ab dem Jahr 2013 von sich zu weisen. Für unseren Gegenstand ist jedoch wichtiger, was in Emmericks Visionen folgt:

Der Seherin wird eröffnet, dass bevor die dunkle Kirche das Allerheiligste der Kirche abreißen kann, die Muttergottes auf der Kuppel des Petersdomes erscheint und Rettung in höchster Not bringt:

„Ich sah die heilige Jungfrau wieder auf die Kirche steigen und den Mantel ausbreiten. Als ich diesen Blick that, sah ich den jetzigen Papst nicht mehr. 

Ich sah einen Folgenden.7
Ich sah ihn mild und sehr ernst.

Er wußte die Priester an sich zu schließen und die Bösen von sich zu stoßen. 

Ich sah alles neu werden und sich eine Kirche bis in den Himmel hineinbauen.“8

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Quelle: