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Ist der neue Papst Leo XIV ein Anhänger dieser Ideologie? Wir wollen das nicht glauben. Am 9. Juli 2025 wurde in den Gärten des „Borgo Laudato sì“ in Castel Gandolfo eine Messe zur „Bewahrung der Schöpfung“ gefeiert. Der Papst beendete seine Predigt mit einem Zitat aus den Confessiones des heiligen Augustinus, in dem die Schöpfung und der Mensch gemeinsam den Schöpfer loben: „Deine Werke loben dich, damit wir dich lieben, und wir lieben dich, damit deine Werke dich loben“ (Confessiones, XIII, 33, 48).

Leo XIV fügte hinzu: „Dies sei die Harmonie, die wir in die Welt hinaustragen.“

Die Harmonie, von der Papst und Kirchenvater sprechen, steht im Widerspruch zur Ideologie des radikalen Ökologismus. Die rechte Vernunft und die göttliche Offenbarung lehren uns, daß der Mensch – nach dem Bilde Gottes erschaffen – an der Spitze der hierarchischen Ordnung der Schöpfung steht. Die Natur ist ein Mittel, das Gott dem Menschen gegeben hat, um sein übernatürliches Ziel zu erreichen. Ein scharfsinniger Theologe des 20. Jahrhunderts, Monsignore Pier Carlo Landucci, erinnert daran:

„Die Welt ist das Haus des Menschen, geschenkt vom Schöpfer des Menschen. Also nicht der Mensch für das Haus, sondern das Haus für den Menschen – der aber aus Achtung gegenüber dem göttlichen Geber und in seinem eigenen Interesse verpflichtet ist, dessen Werte zu bewahren und zu verteidigen: Das ist die ‚Ökologie‘ in ihrem rationalen und moralischen Fundament.“
( Istinto e intelligenza negli animali? in: Palestra del Clero, Nr. 14, 15. Juli 1985, S. 14).

Der Mensch muß die Natur und ihre Gesetze respektieren – nicht nur die physikalisch-chemischen, sondern auch die religiösen und moralischen.

Nicht nur der einzelne Mensch, auch ganze Völker sind zur Beachtung dieser Gesetze verpflichtet. Wenn der Mensch sich von Gott abwendet oder gegen ihn rebelliert, wendet sich auch die Natur vom Menschen ab oder rebelliert gegen ihn.

Das war in allen Zeiten spiritueller und moralischer Krisen der Fall – und es scheint auch heute so zu sein, angesichts des Klimachaos, das uns heimsucht und sich womöglich in plötzlichen Naturstrafgerichten äußern wird.

„Doch“, so sagte der Papst in Castel Gandolfo, „im Herzen des Heiligen Jahres bekennen wir – und wir können es immer wieder sagen: Es gibt Hoffnung! Wir haben sie in Jesus gefunden. Er stillt auch heute noch den Sturm. Seine Macht verwirrt nicht, sondern erschafft; sie zerstört nicht, sondern bringt ins Dasein, schenkt neues Leben. Und auch wir fragen: ‚Wer ist dieser, daß ihm sogar Wind und Meer gehorchen?‘“
(Mt 8,27).

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