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(David Berger)

Lange hatte ich überlegt, ob ich aus dieser sehr persönlichen Sache einen Artikel für PP (den hier zitierten Blog:"Philosophia Perennis", d. Red.) machen soll. Einige Freunde haben mich dann immer wieder darauf hingewiesen, dass PP nach wie vor ein persönlicher Blog ist und zudem in dieser Krise, die derzeit v.a. durch die körperliche Distanz der Menschen in Deutschland geprägt ist, die emotionale und gedankliche Nähe umso wichtiger sind.

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Oremus pro invicem

All dies war auch für mich der Grund, dass ich letzte Woche (in NRW gilt keine Ausgangssperre) nach einem Arztbesuch eine Kirche in Köln aufsuchte, die seit mehr als 30 Jahren für mich in Köln ein wichtiges Element Heimat ist:

Dort habe ich am Gnadenbild für die Leser, Wohltäter und Mitarbeiter von PP eine Kerze aufgestellt und ein Gesätz des Rosenkranzes für sie gebetet.

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Ich weiß natürlich, dass ein nicht kleiner Teil der Leser hier nun etwas mitleidig oder gar erzürnt über diese Geste lachen werden.

Aber gerade in diesen Zeiten der Hilflosigkeit ist die katholische Religion, die uns sagt,

dass der „Wert einer einzigen begnadeten Seele den Wert der gesamten natürlichen Ordnung um ein Unendliches übersteigt“ (Thomas von Aquin),

ein großer Trost, den wir uns unter keinen Umständen nehmen lassen sollten.

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Quelle:

Siehe dazu von dort einige Kommentare:

„Und wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler, die da gerne stehen und beten in den Schulen und an den Ecken auf den Gassen, auf daß sie von den Leuten gesehen werden. Wahrlich ich sage euch: Sie haben ihren Lohn dahin. Wenn aber du betest, so gehe in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater im Verborgenen; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten öffentlich.“

aus der Bergpredigt


  • Nein, lieber David, Du bist nicht allein! Und Du sprichst auch für viele, die sich nicht trauen, sich zu bekennen. Aber auch die gehören dazu!

    Ave crux, spes unica! Amen

  • Erst einmal Danke für die geistige Verbindung und die geistige Solidarität.
    Das ist die einzige Hilfe und Solidarität, die Jesus gemeint hat. Wenn man die Botschaft aus Markus 4, 35-41 hört, dann kann es nur heißen, der Glaube ist die Hilfe.

    Nicht das Materielle steht im Vordergrund, nein das Bewußtsein ist die Lösung.

    Diese Pandemiekrise zeigt dem wetlichen Christentumsheilsanspruch deutlich,
    was Christentum ist: Glaube ! Nicht materielle Hilfe.

    Das kann auch sein, wie beim Bild vom Samariter, dass er kurzfristig jemand Hilfe zukommen lässt, aber er selber zahlt nur Geld, er nimmt diesen Mann nicht mit nach Hause,er macht, was ihn nicht gefährdet, nur was in seiner Möglichkeit steht mit den eigenen Grenzen.

    Das wird aus meiner Sicht im Christentum nicht mehr im Lot.
    Wenn 60 Ärzte, 60 Priester nun fehlen, wird das rein gar nichts helfen und die Sache nur noch schlimmer machen.

    Also sich Aufopfern ist nicht Glaube, sondern Naivität.

    Religion ist ein geistig spiritueller Bereich, kein materieller, das wird einfach immer wieder vergessen.
    Und wenn dann noch die Menschenrechts- und Menschwürdeansprüchlichkeit dazu kommt, wird es völlig lächerlich, denn wo ist willige Opferlämmer, die sich für was auch immer opfern sollen?

    Fordern tun immer die Schreibtischtäter und Sesselpupser, die Schwätzer und Spekulanten,
    das muss ins Bewußtsein kommen.

    Es geht um Glauben, nicht um Weltrettungsphantasien.

    Deshalb genau die Kerze und das Gebet sind die richtige Antwort auf die Krise, nicht das Verheizen von Tausenden Helfern, die von der versagenden Politik einfach geopfert werden, um ihr Image aufzubessern.

    Für mich kommt die Pandemie gerade richtig, damit die arroganten westlichen Gesellschaften endlich ihre Begrenztheit und Gefährdetheit erkennen und bescheiden und demütig werden und nicht meinen, sie seien der Weltenretter, - erlöser und Heilsbringer aller.

    Man ist geistig auf dem Holzweg, meint mit Materiellem alles lösen zu können, genau das hat Jesus nicht gemeint, sondern er meinte dass man das Geistige im Vordergrund haben muss und sich die materiellen Dinge dann daraus ergeben.