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Valli: War die (Corona-) Krise nicht dazu gedacht, eine Weltregierung einzuführen?

Roberto de Mattei: Das Ziel der revolutionären Kräfte ist nicht eine Weltregierung, sondern ein Weltchaos. Für den Marxismus-Leninismus zum Beispiel ist die „Diktatur des Proletariats“ nicht das Ziel, sondern das Mittel. Das Ziel ist eine klassenlose, pantheistische, anarchistische und egalitäre Gesellschaft. Die Mittel zu dessen Erreichung können sich ändern, der Zweck aber ist immer der gleiche. In diesem Sinne scheint mir die schwerwiegendste Folge des Coronavirus der Verlust des kritischen Sinns und eine zunehmend verbreitete Verwirrung in den Köpfen zu sein.

Valli: Existiert ein Plan hinter dem Virus?

Roberto de Mattei: Ich glaube an die Existenz von Verschwörungen in der Geschichte. Der Mensch als soziales Wesen wird dazu gebracht, sich zu vereinen, und da er durch die Erbsünde verwundet ist, verbindet er sich nicht nur zum Guten, sondern auch zum Bösen. Das Merkmal der Gottlosen, die nicht zufällig „Söhne der Finsternis“ genannt werden, ist es, sich heimlich zu treffen, ihr Handeln zu verbergen. Deshalb haben die Päpste Geheimbünde immer verurteilt, angefangen mit der Freimaurerei. Gerade weil ich um die Manöver der Söhne der Finsternis weiß, denke ich, daß wir sehr vorsichtig sein sollten, wenn wir teuflische Pläne anprangern, ohne den Beweis dafür zu haben. Jede Hypothese ist legitim, aber es muß mit Sorgfalt vorgegangen werden, bevor sie zur absoluten Gewißheit erklärt wird.

Valli: Und doch hat die Pandemie etwas Teuflisches …

Roberto de Mattei: Zweifellos. In der Geschichte handeln rationale Geschöpfe, Menschen und Engel. Und die gefallenen Engel, die Dämonen, spielen heute eine wichtige Rolle bei der Durchsetzung des revolutionären Prozesses, insbesondere durch die Waffen der psychologischen Kriegsführung. Mentale Anarchie hat etwas Teuflisches. Aber Maria, die Königin der Engel und Frau der Geschichte, widersetzt sich den Dämonen. Unsere Liebe Frau hat in Fatima den endgültigen Triumph ihres Unbefleckten Herzens verheißen. Wir kämpfen mit dieser Hoffnung, die, mit Gottes Hilfe, niemand aus unseren Herzen entfernen kann.

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