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Der Heilige Stuhl mahnt den Synodalen Weg vor dem synodalen Schisma.

Ein Gastkommentar von Hubert Hecker

Der theologische „Orientierungstext“/OT, der auf der dritten Synodalversammlung Anfang Februar 2022 verabschiedet worden ist, enthält einen Bruch mit der klassischen theologischen Grundlagenlehre:
Bisher war die göttliche Offenbarung in Schrift und Überlieferung/Tradition die einzige Quelle unserer kirchlichen Glaubenslehre. Neuerdings will uns der Synodale Weg glauben machen, dass auch die ‚Zeichen der Zeit‘ Quellen göttlicher Selbstmitteilung wären. In Zeitgeist und Zeitströmungen – wie etwa Homosexualität – würde Gott seinen Willen kundtun.

Mit dieser angeblich zeitgeschichtlichen und für unsere Zeit aktuellen Offenbarung wird das unüberbietbare biblische Gotteswort in die zweite Reihe gerückt, wenn nicht gänzlich marginalisiert.

Kardinal Walter Kasper hat kürzlich in einem Beitrag auf der Seite „Neuer Anfang“ die Gleichstellung von genuin theologischen Glaubensquellen (wie Schrift und Tradition) mit menschlich-historischen Erkenntnisquellen (wie Vernunft, Geschichte oder eben ‚Zeichen der Zeit‘) als „völlig verkehrt“ eingestuft:


„Eine solche Gleichstellung bedeutet eine tektonische Verschiebung in den Grundfesten der Theologie, die dann notwendig zu einem kirchlichen Erdbeben führen muss“.

Der Bonner Priester und Dogmatiker Karl-Heinz Menke spricht von der „Anmaßung“ der deutschen Synodal-Theologen, mit dem Orientierungstext eine „Revision der theologischen Erkenntnislehre“ einführen zu wollen.

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