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Wenn die 90 Minuten um sind, wenn Lahm und Reus erschöpft vom Spielfeld schlurfen, laufen die Sportjournalisten zur Höchstform auf. Binnen Minuten nach dem Schlusspfiff schicken sie ihre Eilmeldungen an die Redaktionen. Aber bald können sie sich Stress und Mühe sparen. Denn noch diesen Sommer will die Stuttgarter Kommunikationsagentur Aexea ein Sportportal starten, das ganz ohne Journalisten auskommt: Statt Menschen liefern automatische Computerprogramme die Texte.
Die Artikel, die per Rechenformel entstehen, sind nicht preisverdächtig – aber als Informationshappen gut genug. Und sie lassen sich in Massen produzieren: 3,6 Millionen Nachrichten schreibt ein Roboter-Redakteur pro Tag, mit zusätzlicher Server-Leistung auch mehr, und das in acht verschiedenen Sprachen. „Die Software kann auch über die Kreisliga im Volleyball berichten“, sagt Aexea-Gründer Saim Alkan, „und sogar ein Fußball-Match aus der Perspektive einzelner Spieler erzählen.“
War es vor Kurzem nicht mal denkbar, dass Computer komplexe Texte verfassen, schreiben sie plötzlich ganze Nachrichtenportale voll. Oder sie schneiden, wie die Smartphone-App Wibbiz, aus Filmschnipseln automatisch Videonachrichten für eine Art Roboter-Tagesschau zusammen.
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1. Bankkassierer
Wann haben Sie eigentlich das letzte Mal Geld am Schalter bei einem Bankkassierer abgehoben? Richtig, das ist lange her. Mittlerweile können Überweisungen, Auszahlungen und die Abfrage des Kontostands bequem am Automaten erledigt werden. Lediglich bei komplizierten Überweisungen oder spezielle Fragen zieht es die Kunden noch zu den Bankkassierern an den Schalter.
Laut Mark Gilder von der Citibank können „mindestens 85 Prozent der Transaktionen, die am Schalter gemacht werden können, auch durch den Automaten übernommen werden.“ Und das ist noch nicht das Ende: Citibank experimentiert derzeit mit videobasierten Schaltern in Asien.
2. Kassierer
Wer in einem großen Supermarkt einkaufen geht, kann sie kaum übersehen: Die Selbstzahl-Schalter. Anstatt sich an der Kasse anzustellen, greifen viele Kunden schon jetzt auf die Möglichkeit der Zahlung am Automaten zurück. Selbst die Produkte aus dem Einkaufswagen einscannen und am Automaten bar oder mit der EC-Karte bezahlen. Rund 430.000 solcher Automaten sind weltweit bereits in Betrieb – mehr als das Vierfache als noch im Jahr 2008. Auch wenn Supermärkte wie Big Y und Albertson’s (USA) und auch Ikea nach Kundenbeschwerden ihre Selbstzahl-Automaten wieder zurückzogen geht der Trend doch eindeutig in Richtung elektronischer Bezahlung.