Zum Reformationsjubiläum zeigt das Deutsche Bauernkriegsmuseum Böblingen knapp vier Monate lang die Sonderausstellung „Luthers Spuren geVOLKt“:
Die Ausstellung setzt sich auf 400 qm Ausstellungsfläche mit dem Leben und Wirken des Reformators auseinander. Thematisiert werden dabei nicht nur längst bekannte Fakten; auch Kritik an Haltungen und Aussagen des Reformators werden laut. Bereits zu seinen Lebzeiten hatte Luther viele Unterstützer – aber auch engagierte Gegner, selbst in Reihen derer, die wie er eine Reform der Kirche vorantrieben. Zu diesen zählte unter anderem der Thüringer Bauernunterstützer Thomas Müntzer, mit dem sich Luther in deftigen Wortgefechten heftig stritt.
Gezeigt werden Flugschriften und Texte aus der Lutherzeit im Original sowie viele Repliken, darunter eine Lutherbibel aus den Beständen des Bauernkriegsmuseums.
Besonders anschaulich und lebendig wird das Leben Martin Luthers durch eine Ausstellung in der Ausstellung präsentiert: Als Leihgabe des Städtischen Museums in Halberstadt konnte das Deutsche Bauernkriegsmuseum Böblingen dankenswerterweise eine, in Baden-Württemberg bisher nicht gezeigte, große Tafelausstellung mit zahlreichen Zinnfiguren-Dioramen erhalten.