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Am 4. Februar 2019 unterzeichnete Papst Franziskus zusammen mit dem Großimam von Al-Azhar, Ahmad Mohammad al-Tayyeb, ein Dokument für die menschliche Brüderlichkeit. Die beiden Religionsvertreter hatten sich dazu in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten getroffen.

Einige Passagen des Dokuments stießen auf Kritik, da sie den Eindruck erwecken, als seien alle Religionen gottgewollt und der Religionspluralismus etwas Positives.

Die Gleichwertigkeit aller Religionen, konkret vor allem des Christentums und des Islams, haben erstmals, so die zwingende Textinterpretation, uneingeschränkten Eingang in ein päpstliches Dokument gefunden.

Im Dokument heißt es:

„Der Pluralismus und die Verschiedenheit in Bezug auf Religion, Hautfarbe, Geschlecht, Ethnie und Sprache entsprechen einem weisen göttlichen Willen, mit dem Gott die Menschen erschaffen hat. Diese göttliche Weisheit ist der Ursprung, aus dem sich das Recht auf Bekenntnisfreiheit und auf die Freiheit, anders zu sein, ableitet.“

Entspringen also alle Religionen „einem weisen göttlichen Willen“?

Die Aussage steht in diametralem Widerspruch zur katholischen Lehre und sorgte für entsprechendes Aufsehen und auch einige Unruhe.

Am 8. Februar reagierte Msgr. Athanasius Schneider, der Weihbischof des kasachischen Erzbistums Astana, und korrigierte das Dokument mit einer Klarstellung aus katholischer Sicht:

„Die Vielfalt der Religionen ist nicht gottgewollt. Die christliche Religion ist die einzig gültige Religion und der einzige von Gott gewollte Glaube“.

Der weitaus größte Teil der Bischöfe schwieg jedoch und lieferte einen weiteren Hinweis auf eine bedenkliche geistige Schwäche der derzeitigen kirchlichen Hierarchie.

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Quelle: