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Übersetzung: Giuseppe Nardi

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Vielleicht ist die „synodale Kirche“ von Papst Franziskus nicht dieselbe, die sich die deutschen Bischöfe wünschen, aber es ist sicher, daß er sich ihre Forderungen zu eigen macht und daß sein Modell Lichtjahre von dem traditionellen Modell entfernt ist.

Darüber hinaus ist die „synodale Dimension der Kirche“ eine offensichtliche Utopie, die wie alle Utopien eine verheerende, zerstörerische Wirkung hat, während es ihr völlig an konstruktiver Kraft fehlt. Der Versuch, diesen deformierten Traum zu verwirklichen, erfordert die Ausübung von autoritärer und tyrannischer Macht. Die synodale Kirche ist also eine egalitäre und akephale Kirche, die durch die Diktatur der Synodalität in die Realität umgesetzt wird.

Es wäre jedoch verhängnisvoll, den Machtmißbrauch, mit dem wir konfrontiert sind, zu bekämpfen, indem man das Prinzip der Autorität leugnet oder einschränkt.

Dies kann konsequent von liberalen, gallikanischen oder modernistischen Katholiken getan werden, aber sicherlich nicht von denen, die sich auf die Tradition der Kirche berufen.

Die katholische Lehre besagt, daß die Jurisdiktionsgewalt iure divino dem Papst und den Bischöfen zusteht.

Die Fülle der Jurisdiktionsgewalt liegt jedoch nur beim Papst, auf den sich das gesamte kirchliche Gebäude gründet. Der römische Papst ist die souveräne Autorität der gesamten Kirche und bleibt kraft seines Primats der universalen Leitung ihr oberster Gesetzgeber.

Diese Lehre, die bereits auf dem Konzil von Florenz 1439 und in der tridentinischen Professio Fidei dargelegt wurde, ist auf dem Ersten Vatikanischen Konzil mit der dogmatischen Konstitution Pastor Aeternus (18. Juli 1870) feierlich definiert worden, die nicht nur einen Ehrenprimat, sondern den echten Jurisdiktionsprimat des Papstes über die Gesamtkirche und seine Unfehlbarkeit unter bestimmten Bedingungen bekräftigt hat.

Auf diese Dogmen, die vom seligen Pius IX. providentiell verkündet wurden, müssen sich die gläubigen Katholiken gegen den Synodalismus stützen. Denn nur so und nicht anders kann die Kirche, die immer lebendig und unfehlbar ist, in all ihrer Pracht und Macht wiederaufblühen.

*Roberto de Mattei, Historiker, Vater von fünf Kindern, Professor für Neuere Geschichte und Geschichte des Christentums an der Europäischen Universität Rom, Vorsitzender der Stiftung Lepanto, Autor zahlreicher Bücher,

zuletzt in deutscher Übersetzung: 

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Quelle: