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Die Gefahr des sogenannten „Transhumanismus“ wird bislang kaum in seiner vollen Tragweite erkannt, zumal das Thema sich derzeit noch weitgehend auf akademische Zirkel beschränkt und daher im Volk nur ausnahmsweise wahrgenommen wird.

Letztlich ist diese neue, sich gern als „wissenschaftlich“ und „human“ präsentierende Ideologie schillernd mit dem „Wahn der Selbsterlösung“ verbunden, tarnt sich aber raffiniert im Mantel einer angestrebten „Selbstoptimierung“ des Menschen und einem angeblich humanistischen „Fortschritt“.

Kritische und aufmerksame Gelehrte wie z.B. der Münsteraner Mediziner Prof. Dr. med. Paul Cullen (Präsident der „Ärzte für das Leben“) warnen seit längerem in Vorträgen und Artikeln vor dieser gleichsam unsichtbaren Bedrohung der Menschheit.

Zu diesen wachen Stimmen zählt auch der einstige Dogmatik-Professor, frühere Bischof von Regensburg und ehem. Präfekt der Glaubenskongregation, Kurienkardinal Gerhard Müller.

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Quelle:

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„Der Transhumanismus ist identisch mit dem klassischen Antihumanismus der atheistischen Ideologien, nur geschickter getarnt und besser verkauft.“

Kardinal Müller im Gespräch mit Rechtsanwalt Lothar C. Rilinger

Zitat aus dem Gespräch:

Rilinger: Zum Abschluss unseres Gesprächs lassen Sie uns noch einmal auf das Menschenrecht „Würde“ zurückkommen. Wie der Begriff „Menschenrecht“ ja aufzeigt, soll es ein Recht des Menschen sein. Allerdings wird in der transhumanistischen Diskussion darüber nachgedacht, die Adressaten dieser Rechte auszuweiten. Nicht nur Menschen mit Geist sollen diese Rechte zustehen, sondern auch Tiere, Pflanzen und sogar Robotern. Die kategoriale Sonderstellung des Menschen innerhalb der Welt soll dadurch überwunden werden. Ist diese Erweiterung vorstellbar?

Kard. Müller: Gewiss sind die Tiere keine Maschinen und haben einen Sinn in ihrer eigenen Existenz. Pflanzen sind rein zum Nutzen des Menschen oder zum Bestand der Welt notwendig und haben keine eigene Würde und schon gar nicht Maschinen und Roboter, die nur der richtigen Wartung bedürfen. Nichts ist vergleichbar mit der Würde des Menschen. Es ist auch die alleinige Eigenart des Menschen, dass er sich seiner Würde bewusst ist und in einem Akt der Selbstverneinung sich gegen die ihm von Gott verliehene Würde oder die Würde seiner Brüder und Schwestern aussprechen kann. Das Paradox des nihilistischen Atheismus von heute ist, zu meinen, das Gleichgewicht in der Natur herstellen zu können durch die – diabolische – Abwertung des Menschen zu einem Tier oder gar zu einer Sache und die sich – mit Gott verwechselnde – Aufwertung toter Dinge und von vernunftlosen Lebewesen zu Menschen, die mit Vernunft und freiem Willen und ihrer Fähigkeit (capax Dei), Gott zu erkennen und zu lieben, geschaffen sind.

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Siehe dazu auch: