Alle Daten zeigen, daß Kinder, die in einer stabilen, verheirateten Familie aufwachsen, in jeder Hinsicht gesünder, gebildeter und materiell besser gestellt sind. Das Auseinanderbrechen von Familien führt hingegen zu großen sozialen Problemen wie Drogenmißbrauch und Obdachlosigkeit. Dennoch haben sich alle etablierten politischen Parteien in Großbritannien (mit Ausnahme der Reform UK, der es an einer kohärenten Sozialpolitik zu mangeln scheint) einer radikalen Agenda verschrieben, die die Ehe und stabile Familien als ihren ideologischen Feind ansieht.
Natürlich sind diese Probleme nicht auf das Vereinigte Königreich beschränkt. Tatsächlich haben viele politische Maßnahmen, die auf internationaler Ebene ergriffen wurden, den Druck auf das Familienleben in weiten Teilen der Welt verstärkt. Es ist unwahrscheinlich, daß dies nur ein Zufall ist. 1965 weigerte sich US-Präsident Lyndon Johnson, Indien Hungerhilfe zu gewähren, wenn sich die indische Regierung nicht bereit erklärte, die Geburten durch Massensterilisationen zu reduzieren.8 Kingsley Davis, der amerikanische Eugeniker, der den Begriff der „Bevölkerungsexplosion“ prägte, kam jedoch zu dem Schluß, daß eine solche Politik nicht ausreichen würde, um die Geburtenrate in dem Maße zu senken, wie er es für notwendig hielt. Im Jahr 1967 schrieb er:
„Daraus folgt, daß in Ländern, in denen Empfängnisverhütung praktiziert wird, ein realistischer Vorschlag für eine Regierungspolitik zur Senkung der Geburtenrate sich wie ein Katalog des Schreckens liest: Druck auf die Verbraucher durch Besteuerung und Inflation; Verknappung des Wohnraums durch Einschränkung der Bautätigkeit; Zwang für Ehefrauen und Mütter, außer Haus zu arbeiten, um die unzureichenden Löhne der Männer zu kompensieren, wobei nur wenige Kinderbetreuungseinrichtungen zur Verfügung stehen; Förderung der Abwanderung in die Städte durch niedrige Löhne auf dem Land und wenige Arbeitsplätze auf dem Land; Erhöhung der Verkehrsdichte in den Städten durch Aushungern des Verkehrssystems; Erhöhung der persönlichen Unsicherheit durch Förderung von Bedingungen, die Arbeitslosigkeit erzeugen, und durch willkürliche politische Verhaftungen.“9
Das Szenario, das Davis beschreibt, ist für die meisten Menschen, die heute in der westlichen Welt leben, leicht zu erkennen.
Die Verfolgung der sogenannten grünen Agenda – Netto-Null-Emissionen, die radikale Reduzierung des Viehbestands und der Bau von Sonnenkollektoren und Windturbinen auf erstklassigen landwirtschaftlichen Flächen – wird die Härten, mit denen die Familien bereits konfrontiert sind, noch verstärken.
Die großen politischen Parteien mögen sich zwar über den Freihandel oder die angemessene Höhe der Steuern uneinig sein, aber es besteht ein breiter Konsens über die Politik, die das Familienleben untergräbt.
Von der Politik kann daher keine Lösung für die Probleme kommen, mit denen die Familie in Großbritannien und anderswo auf der Welt konfrontiert ist.
Die Zukunft der Welt und der Kirche liegt in der Familie.10 Wenn die christliche Zivilisation wiederaufgebaut werden soll, wird dies von der Familie ausgehen und durch die Familie und für die Familie geschehen.