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Der Weltökonom Michael Hudson übt eine Fundamentalkritik am kapitalistischen Finanzsystem, die unser Denken verändern wird. Die Weltgeschichte beweist: Die Banken führen einen neuartigen Krieg gegen die Demokratie.
Hudsons Prognosen erregen weltweit Aufmerksamkeit: als Erster und Einziger hat er den genauen Zeitpunkt vorausgesagt, an dem die fatale Immobilienblase platzen sollte. Eindringlich analysiert er, wie die internationale Finanzwelt die Errungenschaften der klassischen Ökonomie verspielt. An Beispielen aus der Geschichte zeigt er, was »Schulden« sind, und eröffnet neue Perspektiven auf dieses Menschheitsproblem. Schonungslos entlarvt Hudson die Vorstellung, die Verschuldung könne gemanagt werden, wenn man sie den Bürgern aufbürdet. Das Bankensystem muss wieder der Wirtschaft dienen und nicht umgekehrt. Doch nun betreibt die Finanzwelt eine neue Art der Kriegsführung gegen das Volk, die unsere Gesellschaften polarisiert. Hudsons historisch fundierte Analyse belegt: Weltweit werden Bürger revoltieren. Denn die Interessen von Gläubigern sind nicht die der Demokratie. Für den Autor ist die heutige Krise noch immer eine Frage des politischen Wollens und keine schicksalhafte Notwendigkeit.
»Michael Hudsons brillant-scharf sinniges Buch über das Versagen des modernen Kapitalismus ist Pflichtlektüre.« David Graeber
Die Wall Street besitzt heute eine Finanzmacht, mit der sie den Ausgang von Wahlen und die Besetzung von Schlüsselpositionen bei Finanzmarktregulierungs- und Strafverfolgungsbehörden maßgeblich beeinflusst.
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Quelle:
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Pressestimmen
"Hudson hat ein analytisch tiefsinniges und sehr verständliches Buch geschrieben, so wie es vor allem angelsächsische Wissenschaftler können ... Notwendig sei ein weitgehender Schuldenschnitt für Staaten, Unternehmen und Privatpersonen. Geschehe dies nicht, dann sieht der Ökonom schwarz, auch für Gesamteuropa. Und er hat wirtschaftliche Entwicklungen schon öfter richtig analysiert, wie das Auftreten der Finanzkrise. Wer Schlimmes verhindern will, sollte ihn genau lesen."
Caspar Dohmen, Deutschlandfunk, 12.12.2016
Werbetext
Der Preis für die sogenannte Bankenrettung ist die Zerstörung der Gesellschaft
Kommentare
Unfassbar gut...am 15. April 2017Format: Gebundene Ausgabe...nach dem Lesen des Buches geht es einem nicht unbedingt besser. Nicht weil das Buch so schlecht ist, sondern weil es so gut erklärt und belegt. Es lässt einen ohnmächtig aber trotzdem informierter zurück. ehr ist von einem Buch nicht zu erwarten. Ich habe sehr selten ein so gutes Buch über den Finanzsektor gelesen.
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Der Karl Marx der Neuzeit, macht traurig und betroffen
am 7. März 2017
Format: Gebundene AusgabeVerifizierter Kauf
Ist es möglich, dass nur ein Ökonom in der Lage ist die Gesellschaft zu begreifen und ihr die Schwächen aufzuzeigen? Nein, natürlich nicht! Jede Putzfrau in der Wallstreet weis warum die verdammten Zocker die Gesellschaft ruinieren und nicht damit aufhören werden, solange man sie nicht mit Gesetzen oder Polizeigewalt davon abhält. Es ist nur so, dass Politik und Wirtschaft nicht daran interessiert sind den Menschen zu erzählen, warum sie in der denkbar schlechtesten Gesellschaft leben, die man sich vorstellen kann. Jeder Bürger in Europa muss dieses Buch lesen und dann den Widerstand beginnen.
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Fundamentale Informationen über eine fundamentale Bedrohung
am 26. Januar 2017
Format: Kindle Edition
Was gewinnt?
Die jahrhundertealte Sehnsucht nach Freiheit, die durch mannigfaltige Revolutionen und Kriege sich über Jahrhunderte hinweg in teilweise erbitterten Kämpfen zumindest in Europa und den Vereinigten Staaten von Amerika herausgebildet hat?
Oder die nackte Gier, die Lust am Reichtum, der Macht verleiht (für eher wenige), das Einsetzen materieller Machtmittel vor allem im Sinne des Geldes für eine Oligarchie, für einen neuen Feudalismus oder wie immer man ein solches System benennen mag?
Kritische Stimmen zum „Raubtierkapitalismus“, kritische Stimmen zu den immer weiter sich aufblähenden Geldflutungen der Märkte und damit gegen ein „Hauptsache weiter so“ mehren sich. Nicht nur „gefühlt“ in den Gesellschaften des „freien Westens“ (woanders sowieso), sondern auch bei Fachleuten, bei Menschen, die es wissen müssten, in einer zunehmenden Zahl dem Kapitalismus gegenüber kritisch orientierter Veröffentlichungen.
Und Michael Hudson ist nicht „irgendwer“, der mal seine Meinung gedruckt sehen wollte.
Als Professor für Wirtschaft, Finanzanalyst und Berater von Schwergewichten an der Wall Street, als Verfasser von „Zurück in die Leibeigenschaft“, das damals fast schon prophetische Züge trug, legt er nun eine umfassende und sehr bedenkenswerte Analyse der aktuellen „Finanzwelt“, der Banken und Vermögensverwalter vor, das durchgehend überzeugend argumentiert und bei dessen Lektüre dem „Normalbürger“ nur Angst und Bange werden kann.
Nicht aus Lust an destruktiven „Unglücksprophezeiungen“, sondern mittels handfester und im Buch belegter Fakten, wie sich das Finanzwesen anschickt, die Macht in der Welt zu übernehmen und sich damit, ebenfalls bewusst und mit dem Insider erkennbaren Strategien, in einen Kampf, Hudson nennt es „Krieg“, gegen die Demokratie als solche begibt. Denn die zumindest theoretische Macht politischer Regulierungen, die immer lauter und energischer vorgetragene Kritik an den Grundlagen der „Spielregeln“ des Finanzsektors, all das stört die wie geschmiert laufende Maschinerie des „Geldmachens“.
Was im Übrigen, wie Hudson Seite für Seite aufweist, kein „Plan für die Zukunft“ ist, sondern nackte Realität. Die Finanzwelt hat das „Sagen“ übernommen. Die offene Frage bleibt nur, ob und wieweit effektiver Widerstand möglich ist.
Und dass dies alles „nicht neu“ ist, dass von Beginn der zivilisierten Kultur (und -Geld) Geschichte an die Einführung des „Kredites“ immer schon der Finanzseite eine ungleich höhere Machtstellung als sie „das Volk“ (oder mancher Monarch des späten Mittelalters) innehatte einnahm, da greift Hudson weit in die Kulturgeschichte der westlichen Gesellschaften zurück und bietet eine fundierte Grundlage für seine Folgerungen.
„Die alles verschlingende Macht der Zinseszinsen“ oder die klare Analyse, wie „das Eine Prozent die übrigen 99 Prozent in exponentiell wachsender Verschuldung hält“ sind hier beeindruckende Kapitel, in welchen die gesamte Grundlage des kapitalistischen Wirtschaftens aufgezeigt wird, mitsamt der von Beginn an vorherrschenden Tendenz, die „Regeln“ zu bestimmen und „die anderen“ (99 Prozent) eher als „Leibeigene“ zu halten denn als „mündige Bürger“. Wer finanziell abhängig ist, wer einen „Kredit“ aufgenommen hat, der ist verschuldet und damit dem, der das Geld gab, in gewisser Weise schon objektiv „untertan“.
Wie dann durch die momentan politisch hofierte „Sparpolitik“ dem allen weiter in die Hand gespielt wird, weil wiederum der „einfache Bürger“ zur Kasse gebeten und enteignet wird, wie Schuldenschnitte gezielt blockiert werden, um die Klammer der Schulden aufrecht zu erhalten, darüber gibt Hudson erschöpfend Auskunft.
Wobei Hudson durchaus Alternativen aufzeigt, die aber nun nicht mehr „vor einem Scheideweg“ liegen, sondern, da dieser bereits begangen wurde, unweigerlich in den Konflikt mit der Finanzindustrie führen werden müssen, sollte ein erfolgreiches Umschwenken möglich werden. Der von Hudson dringend geforderte „Schuldenschnitt“ ist da nur der erste Schritt eines überaus holprigen Weges mit dem Ziel, den Finanzsektor zu entkoppeln und als „Parasitär“ zu kennzeichnen.
Wobei vom theoretischen Ideengebäude her Hudson keine umwerfenden Neuerungen darlegt, sondern auch in Teilen schon lange bekanntes Wissen neu und wieder vermittelt. Was dennoch nicht unwichtig oder unwahr wäre, nur weil sich bisher daran nicht ausgerichtet wurde. Was wiederum Gründe hat, die in der exzessiven Lobbyarbeit der Finanzindustrie zu finden sind (und immer schon waren).
Eine Lektüre, die nicht einfach ist, die Mühe und Konzentration erfordert (trotz der in weiten Teilen lockeren Schreibweise Hudsons), die aber jede Seite lohnt.
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Längst überfällige Grundsatzlektüre zum aktuellen Bankenwesen
am 9. Januar 2017
Format: Kindle EditionVerifizierter Kauf
Was passiert wirklich im Finanzsektor? Wer profitiert wirklich von den Steuergeldern die zur Rettung von Banken und Staaten eingesetzt werden.
Was war die eigentliche Idee des Bankenwesens und was haben die Bankmanger daraus gemacht? Wieso kann sich ein Sektor mit seinen Gewinnen so weit von der Realwirtschaft entfernen?
Dieses Buch erläutert die Zusammenhänge der ins Absurde abgedrifteten Verdienstmodelle der Banken nachvollziehbar und bringt den Leser dazu, der Politik die richtigen Fragen zum Umgang mit dem Bankensektor zu stellen.
Sehr empfehlenswert.
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Es könnte einem schlecht werden...
TOP 100 REZENSENTam 27. Dezember 2016
Format: Gebundene Ausgabe
....beim Lesen dieses Buches. Denn Michael Hudson beschreibt nüchtern und wissenschaftlich exakt, was wir alle längst spüren. Es ist etwas faul im Finanzkapitalismus und nicht nur das: Seine Auswüchse bedrohen uns alle!
Hudson nimmt zunächst einen historischen Exkurs und beschreibt, wie die Adeligen als Rentiers die Gesellschaft ausgenommen haben, ohne etwas dafür zu leisten. Deshalb gab es Jahrhunderte lang einen Kampf um die Befreiung von dieser Ausbeutung. Kaum ist das gelungen, kommt eine neue Klasse von Rentiers an die Macht. Wer Vermögen erbt, kann von den Zinsen leben. Mehr noch. Mit Manipulationen der Börse und der Geldmengen kann man sein Vermögen auch herrlich vervielfachen. Die Zeche zahlen dann wieder die Armen via Inflation und Finanzcrash.
Zur Verschleierung dieses Raubsystems schickt man eine Menge gut bezahlter Experten vor, die uns die Finanz-Alchemie immer wieder aufs neue mit immer neuen Theorien erklären, bis alle so verwirrt sind, dass sie die Experten gewähren lassen. Denn man hat eines kapiert: Mitreden kann man in diesem abgeschotteten System sowieso nicht.
Bleibt noch die Protestwahl eines Demagogen, der das System der Mächtigen zu sprengen verspricht. Wie genial die Manipulation gelingt, haben die USA gerade vorgemacht. Einer der Mächtigen gibt sich als Feind der Mächtigen aus und bringt dann die Banker und Ölmagnaten endgültig an die Macht. Ein wunderbarer Maskenball, der Gipfel der Desinformation - die Drahtzieher amüsieren sich köstlich.
Dr Rüdiger Opelt, Autor von "Tantalus Welt. Die Überwindung nationaler Traumata"
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Beeindruckend
am 3. Dezember 2016
Format: Gebundene AusgabeVerifizierter Kauf
Der Autor beschreibt in schonungsloser Offenheit, wie die Bürger aller westlichen Staaten von Ihren Politikern abgezockt werden und die Umschichtung von unten nach oben auch noch durch ihre Wahlen beführworten
Eine Mammutkritik
am 17. November 2016
Format: Gebundene Ausgabe
Unfassbar gut. Unfassbar schockierend. Die Welt wird von einer Kultur des Investmentbankings gekidnappt. Welche Dimensionen und welche Auswirkungen das hat, beschreibt Hudson umfassend. Ein dicker Brocken an Buch, den man verschlingt. Nach der Lektüre verspürt man eine unglaubliche Wut auf den Finanzsektor.
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