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Dokumentation von Max Mönch und Alexander Lahl (D 2015, 53 Min)

Wem gehören die Weltmeere? Über Jahrtausende hatten die Ozeane keine Besitzer. Doch einige Paragrafen im Völkerrecht haben dieses Verständnis dramatisch verändert. Die Dokumentation geht der Frage nach, wie Wissenschaftler*innen – weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit – Einfluss nehmen auf politische Entscheidungen, die über die Zukunft unserer Ozeane entscheiden.

Wem gehören die Weltmeere? Über Jahrtausende hatten die Ozeane keine Besitzer. Küstenstaaten beanspruchten allenfalls einen schmalen Uferstreifen. Doch einige Paragrafen im Völkerrecht haben dieses Verständnis dramatisch verändert: Das Staatsgebiet endet nun nicht mehr am Ufer eines Meeres, sondern geht unter Wasser weiter. Es ist vergleichbar mit der Geschichte Afrikas, als die Kolonialmächte den Kontinent aufteilten. Statt militärischen werden heute wissenschaftliche Begründungen herangezogen: „Festlandsockel“ lautet das Zauberwort für das Neuland unter Wasser und gelangte fast unbemerkt als Zusatzartikel in das Internationale Seerecht. Seit der Ratifizierung in den 90er Jahren setzen nun Küstenstaaten alles daran, einen möglichst großen Festlandsockel nachzuweisen. Denn je größer der Sockel, desto größer das dazugehörige Meeresgebiet. Die Folgen sind noch nicht abzusehen. Nicht nur Konflikte über konkurrierende Gebietsansprüche zwischen den Staaten sind an der Tagesordnung. Auch kann niemand abschätzen, welche ökologischen Folgen es haben wird, wenn die Staaten in „ihre“ Tiefsee vorrücken, um Rohstoffe aus dem Meeresboden zu gewinnen. Das Problem: Der Festlandsockel ist mit bloßem Auge nicht zu erkennen, nur Wissenschaftler können ihn bestimmen. So könnten mehr als 50 Prozent unserer Meere unter staatliche Hoheit fallen. Die Recherche für diese Produktion dauerte mehrere Jahre. Da die sehr diskret arbeitende Festlandsockelkommission zu keiner offiziellen Stellungnahme bereit war, mussten die Filmemacher verschlungene Wege gehen, um Experten vor die Kamera zu bekommen.

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